Terrorismus:Hintergrund: Die Fahnen der Dschihadisten

Tunis (dpa) - Wo islamische Terroristen auftauchen, sind meist Fahnen mit dem islamischen Glaubensbekenntnis zu sehen. Denn Dschihadisten haben die sogenannte Schahada - "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet" - zu ihrem Logo gemacht.

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Tunis (dpa) - Wo islamische Terroristen auftauchen, sind meist Fahnen mit dem islamischen Glaubensbekenntnis zu sehen. Denn Dschihadisten haben die sogenannte Schahada - "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet" - zu ihrem Logo gemacht.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) etwa verwendet die Schahada auf schwarzem Grund, auch das mutmaßliche Siegel Mohammeds ist abgebildet. Die Fahne, die die Geiseln von Sydney ins Fenster des Cafés halten mussten, zeigt das Glaubensbekenntnis in arabischer Kalligraphie ohne das runde Siegel. Diese Variante verwendet beispielsweise die in vielen Ländern verbotene Extremistenorganisation Hisb ut-Tahrir.

Die Taliban in Afghanistan verwenden das Glaubensbekenntnis ebenfalls, aber in schwarzer Schrift auf weißem Grund. Aber auch das Königreich Saudi-Arabien hat die Schahada auf der Fahne - zusammen mit einem Schwert und auf grünem Grund. Denn das Glaubensbekenntnis ist eine der fünf Säulen des Islams.

Dschihadisten beziehen sich mit Fahnen in Schwarz und Weiß auf die "Adlerfahne" (rayat al-uqab), die der Prophet Mohammed bei seinen Expeditionen und Schlachten mit sich geführt haben soll. Allerdings ist unklar, ob diese Fahnen einen Schriftzug trugen. Die radikalen Islamisten drücken damit aus, dass ihnen die religiöse Identität wichtiger ist als die nationale.

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