Terrorgefahr: Hannover im Ausnahmezustand

Kurz vor Anpfiff kam die Absage des Länderspiels gegen die Niederlande. Das Stadion wurde evakuiert, die Mannschaft in Sicherheit gebracht. Wie die Stadt an diesem Abend aussieht.

Auf einmal war alles anders beim geplanten Länderspiel in Hannover. Statt Fußballfans scharten sich Polizei-Hundertschaften und ...

... Rettungskräfte vor dem leeren Stadion. Eineinhalb Stunden vor Anpfiff war das Länderspiel der deutschen Nationalelf gegen die Niederlande abgesagt worden.

Als Begründung nennt die Polizei Sicherheitsbedenken - und die Gefahr eines Sprengstoffanschlags.

Mit den Worten "Meine Damen und Herren, liebe Fußballfreunde. Es tut mir leid, aber das Spiel ist kurzfristig abgesagt worden. Bleiben Sie bitte ruhig, es ist keine Gefahr im Anmarsch. Gehen Sie einfach ganz normal nach Hause" waren die Zuschauer in der Arena gebeten worden, das Stadion zu verlassen.

Zum Zeitpunkt der Evakuierung war das Stadion noch nicht voll besetzt und auch nicht ausverkauft. Viele Fans wollten mit dem Besuch des Fußballspiels auch ein Zeichen gegen den Terror setzen. Die einen trugen die Trikots der deutschen Elf, ...

die anderen hatten sich in die französische Flagge gehüllt.

Leere Ränge, die deutschen Fahnen werden weggetragen. Die Nationalmannschaft befinde sich laut Teamsprecher an einem "sicheren Ort".

Zwei Fußballfans schauen in einer U-Bahn-Station auf eine Hinweistafel der Verkehrsbetriebe. Einige Haltestellen waren zwischenzeitlich gesperrt.

"Uns hat ein ernst zu nehmender Hinweis erreicht, dass im Stadion heute Abend ein Sprengstoffanschlag geplant ist", sagte der Polizeipräsident von Hannover, Volker Kluwe, am Dienstagabend in der Tagesschau.

Polizeikräfte riegeln die Zufahrtsstraßen zum Stadion ab. Rund ums Stadion wurden alle Autos kontrolliert, es bildeten sich kilometerlange Staus, der Verkehr stand teilweise nahezu still.