Terroranschlag in Nairobi:Vier Verdächtige wegen Anschlag auf Einkaufszentrum angeklagt

Der Anschlag auf das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi beschäftigt nun auch die Justiz. Vier Verdächtige wurden angeklagt, die Terroristen unterstützt zu haben. Die Angeklagten beteuern aber ihre Unschuld.

Der Anschlag auf ein Einkaufszentrum in Nairobi hat im September international für Aufsehen gesorgt, nun beginnt die Justiz mit der Aufarbeitung: Die kenianischen Behörden haben Anklage gegen vier Verdächtige erhoben. Sie sollen den Extremisten geholfen haben, die das Zentrum am 21. September mit schweren Waffen gestürmt und mehrere Tage in ihrer Gewalt gehalten hatten.

Terroristen hatten am 21. September die Westgate Shopping Mall in der kenianischen Hauptstadt angegriffen. Die Attentäter brachten zahlreiche Besucher des Einkaufszentrums in ihre Gewalt. Erst nach vier Tagen konnten Sicherheitskräfte die Geiselnahme beenden. Es gab laut offiziellen Angaben mindestens 67 Tote. Nach Angaben des Roten Kreuzes werden noch immer 20 Menschen vermisst.

Die Sicherheitskräfte sprachen ursprünglich von bis zu 15 Angreifern, später war von vier bis sechs Angreifern die Rede. Die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz aus Somalia hatte sich zu dem Anschlag bekannt.

Die Angeklagten sollen am Anschlag selbst nur mittelbar beteiligt gewesen sein. Keiner von ihnen habe zu den bewaffneten Personen im Einkaufszentrum gehört. Laut Angaben der kenianischen Armee sind bei dem Angriff alle Angreifer getötet worden.

Der Radiosender CapitalFM berichtete am Montag, die Verdächtigen müssten im Gefängnis bleiben, da der Richter eine Kautionszahlung ablehnte. Die Angeklagten beteuerten ihre Unschuld.

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