Airbus von Germanwings in Stuttgart außerplanmäßig gelandet
Ein technischer Fehler hat einen Airbus der Fluggesellschaft Germanwings zur einer außerplanmäßigen Landung am Stuttgarter Flughafen gezwungen. Verletzt wurde niemand, wie Georg Fundel, Geschäftsführer des Airports mitteilte. Flug 4U814 war kurz vor zehn Uhr in Köln in Richtung Venedig gestartet.
Am Stuttgarter Flughafen wurde gegen elf Uhr wegen eines noch unbekannten Defekts am Airbus 319 eine sogenannte Luftnotlage ausgelöst. Die Maschine landete dann etwa zehn Minuten später.
An Bord befanden sich der Fluggesellschaft zufolge 123 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder.
Spezialisten untersuchen die Maschine
Die Maschine werde nun von Spezialisten untersucht. Die Passagiere seien noch am Flughafen Stuttgart. "Sie können selbst entscheiden, ob sie ihre Reise fortsetzen oder zurück nach Köln wollen", sagte Fundel.
Nach Angaben von Germanwings sei die außerplanmäßige Landung rein aus Sicherheitsgründen erfolgt: "Die Landung war keine Notlandung", heißt es in einer Mitteilung der Fluggesellschaft, die stattdessen von einer "Ausweichlandung" spricht.
Auf dem Flug nach Venedig sei ein Ölverlust angezeigt worden. Aus Sicherheitsgründen sei daher ein Triebwerk abgeschaltet worden. Die Passagiere könnten ihre Reise am Mittag mit einer anderen Maschine fortsetzen.
Hintergrund: Notlandung und Sicherheitslandung
Um den Begriff der Notlandung gibt es immer wieder Unklarheiten. Vereinfacht ausgedrückt liegt eine Notlandung vor, wenn die Landung tatsächlich durch einen Notfall erzwungen wurde. Das kann etwa ein technisches Problem, Treibstoffmangel oder auch ein medizinischer Notfall an Bord sein.
Entscheidet sich der Pilot zu landen, um eine Notlage abzuwenden, um einen möglichen Defekt zu prüfen oder einen drohenden Schaden am Flugzeug zu vermeiden, dann sprechen Experten von einer "Sicherheitslandung".
Eine "Ausweichlandung", so wie Germanwings den Vorfall in Stuttgart bezeichnet, liegt vor, wenn statt des planmäßig vorgesehenen Ziels ein anderer Flughafen angesteuert wird. Dabei kann zum Beispiel schlechtes Wetter am Zielflughafen die Ursache sein. Eine Ausweichlandung muss nichts mit einer Notlage zu tun haben.