Süddeutsche Zeitung

Tarragona:Busunglück in Spanien: deutsche Studentinnen unter den Opfern

Die Herkunft der 13 jungen Frauen, die bei dem Busunglück in Spanien am Sonntag ums Leben gekommen sind, ist geklärt: sieben Italienerinnen zählen zu den Opfern, außerdem zwei Deutsche, eine Österreicherin, eine Rumänin, eine Französin und eine Usbekin. Sie waren zwischen 19 und 25 Jahre alt. Das berichtet die Zeitung La Vanguardia unter Berufung auf einen Behördenvertreter. Eine endgültige Identifizierung der Opfer per DNA-Probe stehe noch aus.

Etwa 30 weitere Reisende wurden bei dem Unfall teils lebensgefährlich verletzt. Einige Familienangehörige seien inzwischen eingetroffen, weitere seien unterwegs.

Busfahrer mit Lungenquetschung im Krankenhaus

Der Busfahrer trug eine Lungenquetschung davon und konnte noch nicht vernommen werden. Nach Information der Zeitung El Periódico gibt es erste Hinweise, dass der Fahrer eingeschlafen sein könnte oder abgelenkt war. Eine Blutuntersuchung auf Alkohol und Drogen sei negativ ausgefallen. Offenbar seien die meisten Studierenden zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschnallt gewesen.

Die knapp 60 in dem Bus reisenden Studierenden der Universität Barcelona hatten das Fallas-Volksfest in Valencia besucht. Ihr Bus gehörte zu einer Kolonne aus mehreren Reisebussen mit Studenten. Der Unfall ereignete sich auf der Rückreise um kurz vor sechs Uhr morgens auf der Autobahn AP-7 bei Freginals im Süden der Provinz Tarragona. Der Reisebus durchbrach die Leitplanke, geriet auf die Gegenfahrbahn und kippte um. Dabei stieß er offenbar mit einem weiteren Fahrzeug zusammen.

Weltweit sprachen derzeitige und ehemalige Teilnehmer des Erasmus-Austauschprogramms den Angehörigen über soziale Medien ihr Beileid aus, unter ihnen der italienische Autor Roberto Saviano.

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SZ.de/AFP/dpa/kat
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