Tal des Todes in Kalifornien:Suche nach weiteren Charles-Manson-Opfern

Massenmörder Charles Manson hat möglicherweise noch mehr Menschen auf dem Gewissen, als bisher angenommen. Die Polizei ist auf Spurensuche.

Im kalifornischen "Tal des Todes" macht sich die Polizei auf eine neue Spurensuche nach möglichen Opfern des berüchtigten US-Mörders Charles Manson. Vom 20. Mai an wollen Ermittler auf einer verlassenen Ranch im Death Valley Nationalpark Ausgrabungen vornehmen, berichtete der Sender CNN.

Tal des Todes in Kalifornien: Massenmörder Charles Manson (Archivbild von 1986)

Massenmörder Charles Manson (Archivbild von 1986)

(Foto: Foto: AP)

Damit wollte man "Vermutungen bestätigen oder widerlegen, dass sich dort möglicherweise noch Leichen aus der Charles-Manson-Ära befinden", teilte Sheriff Bill Lutze mit.

Im März hätten Spürhunde Hinweise für menschliche Überreste gefunden, hieß es. Im Falle eines Leichenfunds sei es allerdings fraglich, ob die Überreste noch identifiziert werden könnten, räumte Ermittler Paul Dostie ein.

Der Kultführer Manson hatte mit seinen Anhängern "The Family" in den 60er Jahren zeitweise auf der entlegenen Barker Ranch gelebt. Er war dort im Oktober 1969 mit Mitgliedern seiner Gruppe festgenommen worden.

Manson und vier seiner Anhänger wurden später schuldig gesprochen, im August 1969 in Los Angeles zwei Nächte lang ein Blutbad angerichtet zu haben. Dabei wurden die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, Ehefrau des Regisseurs Roman Polanski, und sechs weitere Menschen brutal umgebracht.

Obwohl der Sektenführer nicht selbst Hand an die Opfer gelegt hatte, wurde er 1971 wegen Anstiftung zu den Bluttaten zum Tode verurteilt. Ein Jahr später wurde die Todesstrafe vorübergehend abgeschafft und Mansons Urteil revidiert. Der jetzt 73-Jährige verbüßt eine lebenslange Haft im kalifornischen Corcoran-Gefängnis.

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