Taifun "Vongfong" und Zyklon "Hudhud":Wirbelstürme wüten in Indien und Japan

  • Hudhud ist am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde auf die Küste im Südosten Indiens getroffen - Tausende sind nun ohne Strom.
  • In Japan mussten 400 000 Menschen vor Taifun Vongfong in Sicherheit gebracht werden.

Der Zyklon Hudhud hat viele Einwohner der indischen Millionenstadt Vishakapatnam für längere Zeit von der Stromversorgung abgeschnitten. Auch einen Tag nach seiner Ankunft an der indischen Küste waren die meisten Einwohner ohne Strom. Die Zahl der Toten stieg nach offiziellen Angaben vom Montag auf acht. Das Dach des Flughafens der Küstenstadt sei beschädigt worden, die Landebahn überflutet und nicht benutzbar, berichtete die indische Agentur IANS.

"Es gibt kein Wasser"

Hudhud war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde auf die Küste im Südosten Indiens getroffen. Nach Angaben des Senders NDTV lagen in Vishakapatnam überall Bäume und Schilder auf den Straßen, außerdem seien Statuen von Politikern von den Sockeln gefallen. Ein Bewohner sagte dem Sender, wegen der Zerstörung könne er nicht einmal zum nächsten Laden laufen: "Es gibt kein Wasser, nicht einmal ein Päckchen Milch." Die Tankstellen blieben demnach geschlossen; Telefonleitungen funktionierten nicht. Fast 400 000 Menschen waren vor dem Sturm in Notunterkünfte gebracht worden.

Behörden warnen vor weiteren Wirbelstürmen

Taifun Vongfong ist am Montag auf die südjapanische Hauptinsel Kyushu getroffen. Auf seinem Weg von der südlichen Inselprovinz Okinawa kommend wütetet der Wirbelsturm heftig. Bislang wurden mindestens 45 Menschen verletzt, das berichtete der Fernsehsender NHK. Etwa 400 000 Menschen im Süden des Landes war geraten worden, sich in Sicherheit zu bringen. Hunderte Flüge in und aus der Region wurden gestrichen. Die Behörden warnten vor weiteren heftigen Regenfällen, Sturmböen und hohem Wellengang. In der Nacht zum Dienstag wurde der Taifun im Raum Tokio erwartet, bevor er nach Nordosten abzieht. Da der Sturm aber an Tempo zugelegt hat, könnte es laut Experten sein, dass der Berufsverkehr in Tokio am Dienstagmorgen verschont bleibt.

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