Leute des Tages:"Man darf sich das Rennen nicht als Großes Ganzes vorstellen"

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T.C. Boyle will den Sprung in den Glauben schaffen, die Ironman-Weltmeisterin hilft sich während Corona mit Durchhalte-Strategien aus dem Sport und Michelle Hunziker fühlt sich körperlich diskriminiert .

(Foto: Marco Garcia/dpa)

Anne Haug, 38, Ironman-Weltmeisterin aus Bayreuth, behilft sich in der Corona-Krise mit Durchhalte-Strategien aus dem Sport. "Man darf sich das Rennen nicht als großes Ganzes vorstellen. Das wäre für den Kopf zu viel", erklärte die Triathletin im Bayerischen Rundfunk. Stattdessen teile sie sich die Zeit in "schöne kleine Häppchen" auf. Auch wenn man manchmal das "Big Picture" nicht sehe, müsse man Vertrauen darauf haben, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen, und von Woche zu Woche denken. "Nur weil es einem im Moment schlecht geht, heißt das nicht, dass das ganze Rennen schlecht wird."

Wundert sich: Der Deutschland-Reisende T. C. Boyle, der Flugzeuge jedoch noch mehr hasst als die Deutsche Bahn. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

T.C. Boyle, 72, US-Schriftsteller, ist gefangen in seiner Rationalität. "Ich wünschte, ich könnte den Sprung in den Glauben vollziehen, von dem Kierkegaard spricht. Aber so sehr ich es möchte, ich schaffe es einfach nicht an diesem Punkt", sagte er der Augsburger Allgemeinen. "Das alles erscheint mir absurd. Selbst LSD hat mir keine religiösen Erfahrungen verschafft. Meine Trips waren eher angsteinflößend." Den Glauben an die Religion habe er schon als Kind verloren. Wenn es jedoch eine Religion gäbe, die einigermaßen Sinn ergeben würde, dann wäre das für ihn der Buddhismus, so Boyle.

(Foto: Ettore Ferrari/dpa)

Michelle Hunziker, 44, Schweizer Moderatorin, will nicht nur als eine schöne Gestalt gesehen werden. Es werde viel über eine positive Einstellung zum Körper, Mobbing und körperliche Diskriminierung gesprochen, sagte sie der italienischen Zeitung Corriere della Sera. "Aber körperliche Diskriminierung ist sowohl, wenn du für bestimmte Jobs als zu unansehnlich giltst, als auch wenn du zu schön bist, um als klug angesehen zu werden."

(Foto: Peter Bauersachs)

Adelheid Widmann, Leiterin der Seniorenpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München, verschickt zu Ostern Weihwasser in Tütchen. Für viele Senioren und Seniorinnen sei derzeit der Zugang dazu erschwert, sagt sie. "Und sie freuen sich sehr über ein Zeichen der Zuwendung." Insgesamt 6000 Päckchen mit befeuchteten Tüchern samt einer Karte würden auf den Weg gebracht. Die Aktion sei Teil der zu Beginn der Pandemie gestarteten Initiative "In Verbindung bleiben".

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