Sylt hat einen verrückten Sommer hinter sich. Vor einigen Jahren hätte man wahrscheinlich noch viel Marketinggeld für Kommunikationsstrategen ausgegeben, um deutschlandweit, ja international, so viel in den Medien zu sein. Seit der Einführung des Neun-Euro-Tickets im Juni und der Ankündigung von ein paar Punks und Party-Touristen, die Insel "entern" zu wollen, kommt Sylt kaum mehr aus den Schlagzeilen. Nur lauten die nicht so, wie es sich Tourismusmanager wohl wünschen würden. Von einem "Punker-Einmarsch" schrieb der Boulevard, von "Hardcore-Wochenende" und "Polizei-Notstand". Punker pinkelten in die Fußgängerzone, badeten im Brunnen, pilgerten zur Lindner-Hochzeit. Geschäftsleute waren genervt, Touristen fühlten sich gestört. "Das darf nicht wieder passieren", sagte der stellvertretende Sylter Bürgermeister der Lokalpresse.
Sylt:Was machen die Punks noch auf Sylt?
Sie pinkelten in Fußgängerzonen, pilgerten zur Lindner-Hochzeit, hausen im Protestcamp und wollen nicht mehr heim. Doch was haben die Punks eigentlich auf der Insel erreicht? Bilanz eines verrückten Sommers.
Von Veronika Wulf
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