Susanne Klatten:Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende

Eine italienische Zeitschrift hat ein Protokoll mit Aussagen der Quandt-Erbin ins Internet gestellt, aus der wiederum deutsche Medien zitieren.

Bernd Kastner

München - Die Peinlichkeiten nehmen kein Ende für Susanne Klatten, Deutschlands reichste Frau, die von ihrem Kurzzeit-Liebhaber mit verfänglichen Fotos erpresst wurde. Nun hat die italienische Zeitschrift L'espresso auch noch das Protokoll ihrer Aussagen zu den Ermittlern vom April ins Internet gestellt, aus der wiederum deutsche Medien zitieren.

Susanne Klatten
(Foto: Foto: AP)

Es handelt sich dabei um die italienische Übersetzung der deutschen Niederschrift. Wenn der Text authentisch ist, dann hat Helg Sgarbi, nachdem er bei der Quandt-Erbin bereits sieben Millionen Euro mit einer Märchengeschichte ergaunert hatte, versucht, an weitaus mehr Geld zu kommen. Angeblich habe er die Milliardärin überzeugen wollen, 290 Millionen Euro in einem Fonds anzulegen. Klatten ging aber nicht darauf ein.

Kennengelernt hatten sich die beiden im Juli in einem Hotel in der Nähe von Innsbruck. Sgarbi habe sich als Geschäftsmann ausgegeben, der in "neuen Energien" mache. Er habe von Liebe gesprochen, später dann habe er eine feste Beziehung zu Susanne Klatten gefordert. Angeblich stellte er ihr ein Ultimatum: Sie solle ihren Ehemann verlassen.

Sgarbi mietete im September 2007 eine Wohnung im Norden Schwabings, wo er und Klatten sich trafen. Als die heute 46-Jährige telefonisch die Beziehung beendete, habe Sgarbi sie gefragt, was denn los sei, ob ihr jemand die Pistole an den Kopf halte. Einige Tage später habe sie dann einen Umschlag mit verfänglichen Fotos erhalten - die Erpressung begann. Die Staatsanwaltschaft München wollte sich zu dem Protokoll nicht äußern.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: