Supertanker "Sirius Star":Piraten fordern Lösegeld

Für den gekaperten Supertanker aus Saudi-Arabien ist eine Lösegeldforderung eingegangen. Unterdessen wurden vor Ostafrikas Küste weitere ausländische Schiffe entführt.

Für den von Piraten gekaperten Supertanker aus Saudi-Arabien ist eine Lösegeldforderung gestellt worden. Das sagte ein Mann, der nach eigenen Angaben zu den schwerbewaffneten Seeräubern gehört, am Mittwoch dem arabischen Fernsehsender al-Dschasira.

Supertanker "Sirius Star": Für den von Piraten gekaperten Supertanker aus Saudi-Arabien ist eine Lösegeldforderung gestellt worden. Die Summe ist allerdings noch nicht bekannt.

Für den von Piraten gekaperten Supertanker aus Saudi-Arabien ist eine Lösegeldforderung gestellt worden. Die Summe ist allerdings noch nicht bekannt.

(Foto: Foto: AFP)

Komme es zu einer Geldübergabe für die Sirius Star, werde das Geld "maschinell nachgezählt", sagte er. "Wir haben die notwendige Ausrüstung, um Falschgeld zu erkennen." Zur Höhe der Forderung machte er jedoch keine Angaben.

Am Samstag hatten somalische Piraten die Sirius Star mit rund zwei Millionen Barrel Rohöl an Bord im Indischen Ozean in ihre Gewalt gebracht. Das Schiff und die Ladung haben laut der Reederei Vela International einen geschätzten Wert von 200 Millionen Euro. Der Tanker, groß wie drei Fußballfelder, ist nach Angaben der US-Marine das größte jemals gekaperte Schiff.

Noch mehr ausländische Schiffe entführt

Doch damit nicht genug der Entführungen ausländischer Schiffe: Wie am Mittwoch bekanntwurde, haben Piraten vor der Küste Somalias ein griechisches Schiff mit 23 Besatzungsmitgliedern an Bord gekapert. Den Überfall habe der Kapitän der Reederei noch per Funk melden können, bevor die Piraten das Schiff enterten, berichtete der griechische Rundfunk.

Im Golf von Aden hätten die Piraten am Dienstag außerdem ein thailändisches Fischerboot mit 16 Besatzungsmitgliedern entführt, teilte die Internationale Seefahrtsbehörde (IMB) am Mittwoch mit.

Zuvor hatten die Piraten vor Somalia einen Frachter aus Iran gekapert. Über das Schicksal der Delight gab es zunächst keine konkreten Informationen. So viel jedoch ist bekannt: Das Schiff fuhr unter der Flagge Hongkongs, wird aber von einer iranischen Reederei betrieben. Nach Informationen der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua beförderte der Frachter mit seinen 25 Besatzungsmitgliedern 36.000 Tonnen Weizen.

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