Süddeutsche Zeitung

Südtirol:Deutscher Wintersportler stirbt bei Lawinenunglück

Dramatisches Ende einer Skitour: Mindestens drei Wintersportler sind in Südtirol von Schneemassen erfasst und getötet worden. Unter den Opfern soll nach Medienberichten mindestens ein Deutscher sein.

Bei einem Lawinenabgang in Südtirol sind am Ostermontag offenbar mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach übereinstimmenden Medienberichten handele es sich bei den Opfern um zwei italienische und einen deutschen Staatsangehörigen. Sie seien von Rettungskräften geborgen und in einem Hubschrauber ins Tal geflogen worden.

Die Skitourengeher hätten die Lawine unterhalb der Vorderen Schöntaufspitze im Vinschgau selbst ausgelöst. Dann hätten die Schneemassen sie erfasst, berichtete das Portal "Südtirol Online". Mehrere Hubschrauber starteten zu einer Rettungsaktion, für die Gruppe kam jedoch jede Hilfe zu spät. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, das zuständige deutsche Generalkonsulat in Mailand sei eingeschaltet und bemühe sich um Klärung.

Die Identität des Deutschen war zunächst noch unklar, die beiden anderen Toten waren übereinstimmenden Medienberichten zufolge Italiener aus dem Trentino. Ein vierter Wintersportler aus Deutschland wurde am Abend nach stundenlanger Suche zunächst noch vermisst.

Nach Angaben der Bergrettung ereignete sich das Unglück in mehr als 3000 Metern Höhe in der Ortlergruppe. Skifahrer nutzen in dieser Region die Möglichkeit, im freien Gelände statt auf den präparierten Pisten abzufahren. In den vergangenen Tagen sei viel Neuschnee gefallen. Am Montag habe Lawinenwarnstufe drei auf der fünfstufigen Skala geherrscht.

Erst am Dienstag vergangener Woche hatte eine Lawine zwei Menschen in Südtirol getötet. Am Sonntag waren bei einem Lawinenabgang im italienischen Piemont ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden.

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Süddeutsche.de/dpa/AFP/kjan/sekr
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