Nach dem tödlichen Massengedränge von Itaewon tat Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol, was er tun konnte. Er berief noch in der gleichen Nacht ein Notfall-Meeting ein. Er wies seine Beamten an, schnell ein Team zur medizinischen Hilfe an den Ort der Katastrophe im Seouler Vergnügungsviertel zu entsenden. Er besichtigte selbst die Gasse, in der sich am späten Samstagabend Tausende Halloween-Feiernde so lange gedrängt hatten, bis eine Massenpanik ausbrach und viele regelrecht zerquetscht wurden. Er richtete sich in einer Ansprache an die Nation und sagte: "Es fällt mir schwer, mit meinem Kummer fertig zu werden." Und er ordnete eine Phase der Staatstrauer an.
Südkorea:In Panik in den Tod
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Am Tag nach der Massenpanik sind manche Straßen und Gassen menschenleer.
(Foto: IMAGO/NEWSIS/IMAGO/Xinhua)In einem beliebten Ausgehviertel von Seoul kommen bei einem Massengedränge mindestens 153 Menschen ums Leben, unter ihnen viele Teenager. Der Innenminister weist Vorwürfe gegen die Behörden zurück.
Von Thomas Hahn, Tokio
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