Während die offizielle Jury für das "Unwort 2005" noch an der Auswertung feilt, haben wir schon mal unsere Leser befragt. Eine ganze Reihe e-Mails mit mehr oder weniger persönlichen "Hasswörtern" hat uns erreicht. Wir haben sämtliche Zuschriften gesammelt und ausgewertet. Hier das Ergebnis:
Schwampel gilt unter den sueddeutsche.de-Usern eindeutig als das Unwort des vergangenen Jahres. "Schwampel" etablierte sich kurz nach der Bundestagswahl als umgangssprachliche Verkürzung des Begriffs "Schwarze Ampel" und stand - ebenso wie das Wort "Jamaika-Koalition" - für die rechnerisch mögliche Koalition zwischen Schwarz, Grün und Gelb.
Beinah ebenso nervig fanden unsere Leser die Ausdrücke Du bist Deutschland und Hartz IV
Auf den dritten Platz der Rangliste schafften es die Bezeichnungen Suboptimal Wellness Zeitnah
Nicht einstimmig, aber immerhin mehrmals gewählt: Geiz ist geil Merkel Nachhaltigkeit Sozialverträglich
Am Dienstag, den 24. Januar, wird das offizielle Unwort des Jahres 2005 bekannt gegeben. Spätestens dann werden wir erfahren, ob unsere Leser mit ihrer Wahl den Nerv der Republik getroffen haben.
Die Unwörter der vergangenen fünf Jahre: Humankapital (2004), Tätervolk (2003), Ich-AG (2002), Gotteskrieger (2001), National befreite Zone (2000).