Südafrika:Der mysteriöse Fall des Porsche-Tuners

In Südafrika soll die Leiche des deutschen Geschäftsmanns Uwe Gemballa gefunden worden sein - eingewickelt in Zellophan. Noch aber gibt es mehr Fragen als Antworten.

Sechs Monate lang wurde der Porsche-Tuner Uwe Gemballa vermisst, nun ist allem Anschein nach seine Leiche in Südafrika gefunden worden.

Deutscher in Südafrika tot aufgefunden - Porsche Tuner Gemballa?

Gemballas Firma meldete mittlerweile Insolvenz an.

(Foto: dpa)

Als sicher gilt, dass der 54-jährige Gemballa am 8. Februar 2010 in Johannesburg ankam. Am Tag darauf berichtete er seiner Ehefrau am Telefon von einem Unfall und sagte ihr, dass er einen hohen Geldbetrag benötige. Anschließend verlor sich seine Spur.

Seine Firma Gemballa Automobiltechnik GmbH & Co., die auf die Veredelung hochwertiger Sportwagen spezialisiert war, meldete kurz nach dem Verschwinden des Geschäftsmannes Insolvenz an. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen den Firmenchef wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung. Vor diesem Hintergrund vermuteten die südafrikanischen Behörden zunächst, der verschwundene Gemballa habe sich absetzen wollen. Am vergangenen Dienstag kam dann die Wende: Die Polizei fand in Atteridgeville westlich der Hauptstadt Pretoria die Leiche eines Mannes, dessen Beschreibung auf Gemballa passt. "Wir sind ziemlich sicher, dass er es ist", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Gewissheit soll nun eine Obduktion ergeben.

Die fragliche Leiche sei in Zellophan eingewickelt gewesen, schreiben verschiedene südafrikanische Medien. Das Online-Portal stern.de berichtet zudem, Gemballa sei mutmaßlich in Geldwäsche-Geschäfte in Südafrika verstrickt gewesen und von seinen Geschäftspartnern getötet worden. Anlass sollen ausbleibende Geldlieferungen gewesen sein. Offizielle Bestätigungen zu diesen Szenarien gibt es allerdings nicht. Die Ermittlungen hätten gerade erst begonnen, teilte die Polizei in Südafrika mit.

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