Bei schweren Unwettern in den USA sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der Sender NBC berichtete von mindestens 13 Toten. Die Stürme erreichten Spitzengeschwindigkeiten von fast 150 Stundenkilometer. In Virginia, West Virginia, Ohio und der Bundeshauptstadt Washington wurde der Notstand ausgerufen.
Weite Teile im Osten des Landes leiden seit Tagen unter einer Hitzewelle von streckenweise über 40 Grad. Nun haben heftige Gewitterstürme Millionen Amerikaner von der Stromversorgung abgeschnitten, die Menschen müssen ohne Klimaanlage oder Kühlschrank auskommen. Bis die meisten Betroffenen wieder Strom haben, dürften Tage vergehen.
Stromausfälle gab es von Indiana im Mittleren Westen bis nach New Jersey an der Atlantikküste. Etwa drei Millionen Menschen hatten keine Elektrizität. Allein im Großraum Washington, wo die Unwetter in der Nacht zum Samstag am heftigsten wüteten, waren mehr als eine Million Menschen ohne Strom. In der Stadt selbst wurden "Kühlungszentren" eröffnet, in denen Menschen, die zu Hause keine Klimaanlage haben, Zuflucht finden können.
Dagegen gibt es in den Waldbrand-Regionen im westlichen Bundesstaat Colorado einen ersten Hoffnungsschimmer: Die Bekämpfung der Flammen mache zwar Fortschritte, Entwarnung könne aber noch nicht gegeben werden, hieß es. Hitze, Trockenheit und Wind könne die Arbeit der Brandbekämpfer erschweren, hieß es. Bei den Waldbränden kamen bereits zwei Menschen ums Leben. Es handelt sich um die schwerste Feuerwalze in der Geschichte des Bundesstaates. 350 Häuser wurden zerstört.
Massive Stromausfälle nach Gewittern sind keine Seltenheit in den USA. Ursache sind weniger die Stürme als die marode Infrastruktur: In vielen Gegenden verlaufen die Stromleitungen noch immer oberirdisch über Masten - ein umgestürzter Baum oder ein abgebrochen Zweig kann so ein ganzes Viertel lahmlegen.