Studie:Männer wohnen länger als Frauen bei den Eltern

Laut Statistischem Bundesamt lebt mit 30 noch jeder neunte deutsche Mann im Elternhaus.

Noch als Erwachsener bei Vater und Mutter zu wohnen, das ist offenbar für Männer verlockender als für Frauen. Wie aus einem Bericht des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, leben bei Erreichen der Volljährigkeit noch fast alle männlichen Deutschen im Haus ihrer Eltern. Mit 23 Jahren dann ist immerhin etwa die Hälfte von ihnen ausgezogen. Doch auch mit Anfang dreißig lebt noch gut jeder neunte deutsche Mann bei seinen Eltern. Bei jungen Frauen hingegen hat bereits im Alter von 22 Jahren mehr als die Hälfte das Elternhaus verlassen. Und mit 30 Jahren ist dort nur noch jede Siebzehnte anzutreffen.

Grundlage des Reports "Lebenssituation von Männern" sind Ergebnisse des Mikrozensus 2017. Im Destatis-Report finden sich viele weitere Fakten über die 33,6 Millionen Männer, die 2017 in Deutschland in Privathaushalten lebten. So sind 43 Prozent von ihnen noch mit Ende zwanzig Singles. Erst danach nimmt der Anteil der Alleinstehenden kontinuierlich ab. Von 40 Jahren aufwärts liegt er bei durchschnittlich 25 Prozent. Erst im hohen Alter steigt die Quote der Alleinlebenden noch einmal stark an: Jeder zweite Mann ab 90 Jahren ist - wenig überraschend - alleinstehend.

9,4 Millionen Männer lebten im Jahr 2017 als Väter gemeinsam mit ihren Kindern in einem Haushalt. Alleinerziehende Väter machen (unter allen Männern) nur ein Prozent aus; bezogen auf alle Väter, die mit ihren Kindern unter einem Dach leben, sind es vier Prozent. Bei Frauen und Müttern liegt die Alleinerziehendenquote bei sechs beziehungsweise zwanzig Prozent.

82 Prozent der Männer zwischen 18 und 65 Jahren gehen arbeiten. Zum Vergleich: Bei Frauen ist die Quote niedriger - bei etwa 72 Prozent. Die Teilzeitquote liegt bei Vätern bei sechs Prozent, bei Kinderlosen beträgt sie zwölf Prozent.

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