Bart Simpson ist am Flughafen von Birmingham mit einem 38er-Smith&Wesson-Revolver erwischt worden. Vielleicht nicht das allerschlimmste, was sich der gelbe Rabauke aus Springfield zu Schulden hat kommen lassen, möchte man meinen. Nur geht es in diesem Fall nicht um die Serienfigur, sondern um Barton - "Bart" - Simpson, einen 57 Jahre alter Geschäftsmann aus Staffordshire in Großbritannien. Dieser musste am Montag in Warwick vor einem Richter erscheinen. Und dieser Richter heißt - Mr Burns.
Einen Screenshot aus den Verfahrenslisten des örtlichen Gerichts verbreitete unter anderem der Londoner Radiojournalist Callum May per Twitter:
Die britische Nachrichtenagentur SWNS zitiert einen Mitarbeiter des Crown Court in Warwick, wonach dieser Zufall selbst in der Welt der nicht eben für ihren Humor bekannten Juristen für amüsiertes Erstaunen gesorgt habe:
"It's a bizarre coincidence that Bart Simpson is actually on trial in front of Mr Burns but it'll proceed as any other criminal case would. There were some eyebrows raised when the court list was published."
Bart Simpson, Geschäftsführer einer Firma namens Castle Holding, wird vorgeworfen, die Waffe am 31. Mai 2012 auf dem Flughafen von Birmingham verbotenerweise bei sich gehabt zu haben. Der Revolver von Smith&Wessons wird seit dem Zweiten Weltkrieg unter anderem von der US-Armee eingesetzt. Simpson plädiert auf "nicht schuldig". Bei dem Revolver habe es sich um eine "Kuriosität" aus dem Besitz seines Vaters, eines Schrotthändlers, gehandelt. Schon im Oktober hatte das Lokalblatt Solihull Observer über den Fall berichtet.
Dass der Fall nun internationale Bekanntheit erlangte, dürfte Simpson - selbst wenn er seit der Erstausstrahlung der Simpsons vor 23 Jahren blöde Sprüche gewohnt sein müsste - nicht besonders freuen. Bedanken kann er sich dafür bei Mr Burns. Ebenso wie für die vergleichweise milde Strafe von 140 Sozialstunden.