Störfall in Atomkraftwerk Temelin:Radioaktives Wasser entwichen

Vermutlich durch menschliches Versagen sind in der tschechischen Anlage 2000 Liter versuchte Flüssigkeit ausgetreten.

Der Sprecher des AKWs, Milan Nebesar, bestätigte den Störfall vor Journalisten. Mitarbeiter seien zu keiner Zeit gefährdet gewesen, auch die Umwelt sei nicht bedroht, erklärte der Sprecher. Techniker hätten das Leck vor zwei Tagen festgestellt. Die Flüssigkeit sei durch ein von Hand bedientes Ventil ausgetreten und sei nur leicht radioaktiv.

Störfall in Atomkraftwerk Temelin: Befindet sich unweit der österreichischen Grenze: das AKW Temelin

Befindet sich unweit der österreichischen Grenze: das AKW Temelin

(Foto: Foto: ddp)

Vermutlich habe ein Mitarbeiter den Hahn bei Wartungsarbeiten versehentlich offen gelassen. Die Flüssigkeit sei jedoch von einem Becken aufgefangen worden.

Österreichische Atomkraftgegner hatten zuvor kurzzeitig drei Grenzübergänge nach Tschechien blockiert. Damit protestierten sie gegen die Haltung der Wiener Bundesregierung im Fall des störanfälligen AKW Temelin.

Das AKW steht 230 Kilometer nordöstlich von München und rund 100 Kilometer nördlich von Linz (Österreich).

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