Stilkritik:Nikohasi

Stilkritik: Foto: Christian Prinz (oh)

Foto: Christian Prinz (oh)

Ein Wiener Chocolatier und seine geniale Erfindung: eine Kreuzung aus Nikolaus und Osterhase.

Von Cathrin Kahlweit

Ist er nicht fesch, der "Nikohasi"? Und trägt er nicht eine lässige Mütze? Man kann sagen, was man will, und die Wiener sagen oft das Gegenteil, aber: Diese Stadt ist eben doch aufgeschlossen, innovativ, vorwärtsgewandt. Der Chocolatier im Wiener Stadtteil Meidling, der diesen aufrechten, in die Zukunft blickenden, würdigen Nikohasi mit dem kecken Käppi kreiert und handgegossen hat, verkündet damit natürlich eine politische Botschaft: Die Metropole der einstigen k.u.k.-Monarchie, der frühere Vielvölkerstaat, der nicht nur Ruthenen und Slowaken oder Böhmen, sondern später auch Ungarn, Bosnier, Kroaten, Slowenen aufnahm und neuerdings Syrer, Afghanen und Iraker einlädt, ist ein Modell für Toleranz, kulturelle Offenheit, Integration. Also, Nikoläuse und Osterhasis: Vereinigt euch!

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