Sternenhimmel Februar:Der himmlische Nordpol

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Illustration: M. Rothe (Foto: N/A)

Der Polarstern schimmert zwar eher unauffällig am Nachthimmel, ist aber fast 2500-mal heller als die Sonne. Was macht ihn so besonders?

Von Helmut Hornung

Highlight: Manche meinen, der Polarstern sei das hellste Gestirn am Himmel. Dabei haben ihn viele vermutlich noch gar nicht gesehen. Er steht am Deichselende des Kleinen Wagens und schimmert eher unauffällig. Man findet Polaris in der etwa fünffachen Verlängerung der beiden hinteren Kastensterne des Großen Wagens. Was aber macht ihn so besonders? Während alle Sterne im Lauf einer Nacht im Osten auf- und im Westen untergehen, verharrt Polaris nahezu unbeweglich am selben Ort - dort, wo die (nicht sichtbare) Rotationsachse der Erde das Firmament durchstößt. Dieser Punkt markiert den himmlischen Nordpol. Auf einer lang belichteten Aufnahme dieser Gegend erscheinen die Sterne als mehr oder weniger große Kreisbögen. Diese Bewegung spiegelt die Drehung unseres Planeten wider und lässt alle Gestirne über den Himmel wandern. Der Polarstern steht jedoch nicht exakt in der Nabe dieses kosmischen Rades, sondern knapp zwei Vollmonddurchmesser daneben. Er ist rund 430 Lichtjahre von uns entfernt und hat eine hohe Strahlkraft, die ihn fast 2500-mal heller leuchten lässt als die Sonne. Zudem besitzt Polaris einen bereits in kleinen Teleskopen sichtbaren Begleitstern. Das Weltraumteleskop Hubble hat vor ein paar Jahren noch einen engen Partner des Hauptsterns entlarvt. So weist uns ein Sternentrio den Weg nach Norden.

Illustration: M. Rothe (Foto: N/A)

Sterne und Sternbilder: Am Nordhimmel blinken neben Großem und Kleinem Wagen die Kassiopeia und ihr Gemahl Kepheus sowie deren Tochter Andromeda. Tief am Horizont funkelt Deneb im Schwan. Im Süden strahlen die Wintersternbilder in voller Pracht, allen voran der Orion. Um ihn herum gruppieren sich Stier und Zwillinge, Großer und Kleiner Hund sowie Fuhrmann. Die hellen Sterne Rigel, Aldebaran, Pollux, Sirius, Prokyon und Kapella bilden das Wintersechseck.

Planeten, Mond, Meteore: Während sich Merkur in diesem Monat rar macht, strahlt Venus am 12. Februar als Morgenstern in größtem Glanz über dem Südosthorizont. In dieser Region zeigt sich auch Mars im Schützen, allerdings nur dem geübten Auge. Jupiter im Wassermann verschwindet zur Monatsmitte vom Abendhimmel; am 2. Februar steht der Riesenplanet gegen 17.45 Uhr mit der extrem schmalen Mondsichel tief im Südwesten. Saturn verbirgt sich in den Strahlen der Sonne und gerät am 4. Februar mit ihr in Konjunktion. Neumond ist am 1., erstes Viertel am 8., Vollmond am 16. und letztes Viertel am 23. Februar. In diesem Monat fallen die wenigsten Sternschnuppen des ganzen Jahres. Zeigen sich doch mal welche, dann gehören sie wohl zur Antihelion-Quelle, einem diffusen Depot aus Kometenstaub und Bröseln von Asteroiden.

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