Dass es „tief im Westen, wo die Sonne verstaubt“, viel besser ist, „viel besser, als man glaubt“ – diese Erkenntnis besingt Herbert Grönemeyer seit 41 Jahren. Nur, was hilft’s? Bis heute setzt dem Ruhrgebiet die hohe Arbeitslosigkeit zu (zehn Prozent), jeder fünfte der mehr als fünf Millionen Revierbürger ist von Armut bedroht. Die Bewohner der alten Industrieregion, längst ohne Kohle und mit nur noch wenig Stahl gesegnet, trotzen den Klischees seit Jahr und Tag mit Humor: Etwa mit dem Spruch des Bochumer Autors Frank Gossen, „Woanders is auch scheiße!“, den Souvenirläden sogar auf Kaffeetassen oder Fußmatten vermarkten. Unterm Strich aber bleibt: Das Ruhrgebiet hat ein Imageproblem.
„Mentalitätsatlas“:Beneidenswerte Kumpel
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Das Ruhrgebiet hat die Mentalität seiner Bewohner ergründen lassen. Ergebnis: Die Menschen im Revier seien besser für die Zukunft gerüstet als etwa Bayern, Schwaben oder Sachsen.
Von Christian Wernicke, Essen

SZ-Serie „Ungeklärt“:Als sie noch einen Namen hatte
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