Prozess:Staatsanwaltschaft fordert Freispruch für den Schützen

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Plakate und eine Plakette erinnern am Tatort an den 16-jährigen Senegalesen Mouhamed Dramé, der am 8. August 2022 bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Im Prozess um den Tod des minderjährigen Flüchtlings Dramé sieht die Anklage die Schuld nicht bei dem Polizisten, der die sechs Schüsse abfeuerte, sondern beim Einsatzleiter. Er habe letztlich den tödlichen Fehler begangen.

Von Christian Wernicke, Dortmund

Im Strafprozess um den gewaltsamen Tod eines Geflüchteten aus Senegal, der im Sommer 2022 bei einem Polizeieinsatz in Dortmund erschossen wurde, hat die Staatsanwaltschaft am Montag einen Freispruch für den Schützen gefordert. Der 31-jährige Polizist Fabian S. habe damals nicht erkennen können, ob der mutmaßlich 16-jährige Mouhamed Dramé damals nur flüchten wollte – oder ob er mit einem Küchenmesser in der Hand den Beamten und eine Kollegin habe angreifen wollen.

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Text: Anna Fischhaber, Lena Kampf, Svenja Schlicht, Nadja Tausche, Ralf Wiegand, Illustration: Stefan Dimitrov

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