Süddeutsche Zeitung

St. Pölten:Fünf Tote nach Gasexplosion

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Eine heftige Gasexplosion hat in Niederösterreich ein zweistöckiges Wohnhaus zum Einsturz gebracht. Die Feuerwehr musste tonnenweise Schutt abtragen und das Dach mit einem Kran anheben, um zu den Verschütteten vorzudringen.

Nach einer Gasexplosion in einem Einfamilienhaus im niederösterreichischen St. Pölten haben Rettungskräfte bis zum frühen Freitagmorgen fünf Tote geborgen. Die Feuerwehr musste Hunderte Tonnen Schutt abtragen und mit einem schweren Kran das Dach des Hauses anheben, um den Brand zu löschen und die Toten zu bergen.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Gasexplosion kurz vor acht Uhr morgens am Donnerstag: Das Dach stürzte ein, das zweistöckige Haus ging in Flammen auf. Durch die Wucht der Explosion wurden auch die Nachbarhäuser erheblich beschädigt, vier Menschen trugen dabei leichte Verletzungen davon.

Geringe Überlebenschancen

Die Identität der Toten war zunächst noch nicht eindeutig geklärt. Die Rettungskräfte gingen aber davon aus, dass es sich um ein in dem Haus lebendes älteres Ehepaar sowie die ebenfalls dort wohnende Tochter und Enkeltochter handelte. Außerdem soll sich zum Zeitpunkt der Explosion zudem ein Gast, vermutlich der Lebensgefährte der Tochter, im Haus aufgehalten haben.

Rund 400 Feuerwehrleute waren ständig im Einsatz, um in den Trümmern nach den Verschütteten zu suchen. Jedoch waren ihnen wegen der Heftigkeit der Explosion und des verheerenden Feuers schon früh nur geringe Überlebenschancen eingeräumt worden.

Wegen der Explosionsgefahr schalteten die Behörden die Gaszufuhr in dem betroffenen Stadtteil ab, die Bewohner der umliegenden Straßen wurden in Sicherheit gebracht. Feuerwehrsprecher Franz Resperger sprach von "dramatischen Szenen".

Die Ursache für die Explosion war zunächst unklar. Brandexperten von Landes- und Bundeskriminalamt nahmen Ermittlungen auf. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es am Mittwochabend wegen eines defekten Kabels in der Umgebung einen Stromausfall gegeben hatte. Das Kabel sei vom Netz genommen, die betroffenen Haushalte aus anderen Leitungen gespeist worden. Ob der Stromausfall mit der Gasexplosion zu tun habe, sei aber derzeit reine Spekulation.

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AFP/dpa
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