Brettspiele„Sky Team“ ist Spiel des Jahres 2024

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Mitglieder des Teams von „Sky Team“ halten bei der Verleihung den Siegerpöppel in die Luft. Der Autor des Spiels, Luc Rémond, konnte nicht persönlich an der Verleihung teilnehmen.
Mitglieder des Teams von „Sky Team“ halten bei der Verleihung den Siegerpöppel in die Luft. Der Autor des Spiels, Luc Rémond, konnte nicht persönlich an der Verleihung teilnehmen. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Darin muss ein Spielerduo zusammenarbeiten, um ein Flugzeug zu landen. Es ist nicht das einzige ausgezeichnete Spiel, das auf Teamarbeit setzt.

Die Jury der „Spiel des Jahres“-Verleihung hat „Sky Team“ vom Kosmos-Verlag als Gewinner für 2024 ausgezeichnet, ein kooperatives Brettspiel, das gewissermaßen im Cockpit spielt. Zwei Spielende müssen zusammenarbeiten, um ein Flugzeug zu landen. Mit Würfeln passen sie die Geschwindigkeit an oder fahren das Fahrwerk aus. In den entscheidenden Phasen des Spiels darf das Team aber nicht miteinander sprechen und muss daher sehr eingespielt sein. Es ist das erste Mal in der Geschichte der renommierten Preisverleihung, dass ein reines Zwei-Spieler-Spiel gewinnt.

„Ich habe ‚Sky Team‘ geschaffen, damit es Emotionen weckt. Es gibt mir viel und ich hoffe, Ihnen auch“, sagte der Autor Luc Rémond bei der Verleihung in einer Videobotschaft. Sein Spiel setzte sich im Rennen um den renommierten Titel gegen die Konkurrenten „Auf den Wegen von Darwin“ und „Captain Flip“ durch.

„Sky Team“ ist nicht das einzige ausgezeichnete Spiel, das auf Teamarbeit baut. Auch bei „e-Mission“, dem Sieger in der Kategorie „Kennerspiel des Jahres“, müssen die Spielenden kooperieren, um nichts Geringeres zu tun, als die Welt zu retten und die Klimakrise aufzuhalten. „Ohne erhobenen Zeigefinger“, wie die Jury sagt. Bei „e-Mission“, erdacht von den Autoren Matt Leacock und Matteo Menapace, schlüpfen die Spielenden in die Rolle verschiedener Weltmächte und müssen kritische Entscheidungen treffen, um den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

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Beide Siegerspiele vereint nicht nur das Kooperative, sondern auch, dass ihnen realistische Szenarien zugrunde liegen. Das hat die Jury als eine klare Stärke benannt. „Wir hatten in den vergangenen Jahren manchmal auch den Verdacht, dass sich Autoren und auch Redaktionen immer mehr in Fantasiewelten fliehen, weil sie Angst hatten, mit zeitgemäßen Themen irgendwelchen Leuten auf die Füße zu treten“, sagte Jury-Vorsitzender Harald Schrapers nach der Verleihung. „Mir ist es aber viel lieber, jemand tritt mal jemandem auf die Füße, dann hat man gleich noch was zu bereden.“

Eine gesonderte Jury hat außerdem das „Kinderspiel des Jahres“ gekürt. Der Preis ging in diesem Jahr an „Die magischen Schlüssel“ von Arno Steinwender und Markus Slawitscheck. In dem Würfelspiel müssen die Spielenden verschiedene Schlüssel ausprobieren, um eine Schatztruhe zu öffnen. Der Verein „Spiel des Jahres“ vergibt den Preis seit 45 Jahren. Insgesamt fast 500 Neuheiten zog die Jury dieses Jahr in Betracht.

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