Süddeutsche Zeitung

Spektakulärer Kriminalfall:Betrüger tarnte sich mittels Gesichts-OPs

Drastisches Täuschungsmanöver: Nachdem ein Südkoreaner mehr als drei Millionen Euro unterschlagen hat, unterzog er sich mehreren Gesichts-OPs, um nicht erwischt zu werden. Trotz aller Mühe ist der Buchhalter nun verhaftet worden.

3,28 Millionen sind zweifelsohne viel Geld - was ein Buchhalter für diese Summe auf sich nahm, ist dennoch bizarr: Nachdem der 33-Jährige diese beachtliche Summe von seiner Firma abgezweigt und auf geheime Konten überwiesen hatte, täuschte er Anfang Januar einen Notfall in der Familie vor, um das Unternehmen zu verlassen - und verschwand spurlos. Um einer Strafe zu entgehen, ließ sich der Südkoreaner nämlich sein Gesicht mehrmals und bis zur Unkenntnlichkeit operieren.

Einen Großteil des Geldes ließ er sich bereits vor den Eingriffen ausbezahlen. Nachdem er sich in Hostessenbars vergnügt und sich einen Mercedes gekauft hatte, zog er schließlich mit verändertem Aussehen zurück in das teure Gangnam-Viertel in der Hauptstadt Seoul, das der Song des Rappers "Psy" weltberühmt gemacht hat.

Seine außergewöhnlichen Bemühungen, nicht erkannt zu werden, waren letztendlich umsonst: Nach dem Hinweis von zwei Komplizen konnte der Betrüger verhaftet werden. Durch die Operationen an Nase und Augen sei sein Gesicht so "dramatisch verändert" gewesen, dass er wie ein völlig anderer Mensch ausgesehen habe, sagte eine Polizeisprecherin.

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