Spanien:Krippen-Esel zu Tode geritten

  • Berichte über den Tod eines kleines Esels auf einem Weihnachtsmarkt in Südspanien haben Proteste von Tierschützern ausgelöst.
  • Das Tier namens Platero verendete, nachdem ein korpulenter Mann auf ihm geritten war. Die Polizei nahm den Mann fest.

Tod von kleinem Esel empört Tierschützer

Im Süden von Spanien muss sich ein übergewichtiger Mann wegen Tierquälerei verantworten, weil er sich ohne Erlaubnis auf einen kleinen Esel gesetzt hat. Das Tier starb anschließend.

Zwei Tierschutzorganisationen berichteten vom Schicksal des fünfmonatigen Esels Platero, der mit anderen Tieren anlässlich einer Weihnachtsszene unter freiem Himmel in der Stadt Lucena in einem Gehege stand. Der fast 150 Kilogramm schwere Mann kletterte demnach über den Zaun, setzte sich auf das Tier und veröffentlichte Bilder davon im Internet.

Polizei nimmt Übeltäter fest

"Unser Platero wurde buchstäblich zerquetscht", sagte eine der Tierschützer. Der Esel hatte zu einer Weihnachtskrippe gehört, die die Stadtverwaltung vor dem Rathaus aufgebaut hatte. Der Vorfall ereignete sich bereits vor mehr als einer Woche. Als Platero sich später nicht mehr auf den Beinen halten konnte, alarmierten Bürger einen Tierarzt, der den Esel in eine Klinik bringen ließ. Dort verendete das Tier am Sonntag.

Die genaue Todesursache ist allerdings noch unklar. Die Polizei nahm den 38-jährigen mutmaßlichen Übeltäter fest, ihm werde Tierquälerei zur Last gelegt. Die Beamten riefen zudem die Bevölkerung dazu auf, die Tiere in Ruhe zu lassen. Die Stadtverwaltung kündigte an, sie werde rechtliche Schritte gegen den Mann einleiten - wenn die Tierärzte bescheinigen, dass der Esel an den Folgen des Ritts gestorben sei.

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