Sorgenfreies Trinken:Nicht immer, aber immer öfter

Amé heißt das wundersam schmackhafte alkoholfreie Getränk, das so tut, als sei es Schaumwein, obwohl es in Wirklichkeit ganz etwas anderes ist. Aber was?

Stephan Reinhardt

Wenn man in diesen heißen Tagen durch München schlendert und dabei den einen oder anderen Blick in die Fensterauslagen der feineren Geschäfte riskiert, dann kann es sich durchaus zutragen, dass man auf einmal Lust auf etwas bekommt, das man bei schlechterem Wetter allenfalls nur müde belächelt, wahrscheinlich aber hartnäckig ignoriert hätte. Sonnenbrillen mit grünen oder orangefarbenen Gläsern zum Beispiel. Oder Alkoholfreies.

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Letzte Woche aber, als die gelbe Sau mal wieder über der hitzigen Weltstadt mit Herz ihr sonniges Wesen trieb und damit drohte, niemals wieder unterzugehen, da war es um uns und unsere tapfer verteidigten Vorurteile geschehen. Und das ging so.

Unser Weg führte uns von der Redaktion über den furchtbar überfüllten Marienplatz und über die Dienerstraße Richtung Hofgarten, wo wir zuweilen die Mittagspause tot zu schlagen uns bemühen. Natürlich schweifte unser Blick dabei auch in die Auslage des Delikatessenhauses Dallmayr, das im Jahr übrigens mehr Besucher durchschleust als die Münchner Frauenkirche.

Und in diesem einen Fenster stand eine so unglaublich schön geformte, schön aussehende, matt-schwarze Flasche mit Bastschleifchen und der goldenen Aufschrift: Amé Celebration. Und unter diesem Schriftzug prangten noch 5 Sterne sowie die Defintion des Inhalts: "Sparkling drink".

Ein neuer Prosecco oder spanischer Cava? Wir wurden neugierig und gingen hinein, vorbei an meinem Lieblingsanblick - ein winziges Kaviar-Canapé zu 98 DM - und steuerten geradewegs in die Weinabteilung. Dann die Ernüchterung: Alkoholfreies Getränk. Kurze Besinnung, dann packten wir die edle Flasche und weitere, wesentlich schlichter ausschauende Flaschen mit der Aufschrift Amé, und kehrten schnurstracks zum Rindermarkt zurück.

Drei Stunden Kühlschrank und dann Versammlung der Kulturredaktion auf dem Balkon. Ich schenkte ein. Wir alle waren ja sowas von gespannt.

Da, ein Duft! Welch ein Duft? Ein herrlicher Duft nach Äpfeln, Birnen, hellen Früchten, Blüten und Pflanzen und - nach Chenin Blanc? Um Himmels Willen, kann das sein?

Wir kosten. Zart prickelt's am Gaumen, der Geschmack ist fruchtig und überhaupt nicht süß. Sehr elegant und angenehm trocken das Ganze. Wir schlucken - nichts bleibt. Wir kosten erneut. Wir sind begeistert. Wir lächeln uns an.

Unser Gen-Debattierer hat das Glas als Erster leer. "Haste nochmal was?" Auch unsere Wienerin möchte mehr. Nach drei 0,1-Gläsern fragt sie, leicht verunsichert: "Ist da wirklich kein Alkohol drin?" Wir sehen es genau: sie schwankt leicht. Kollegin, alles in Ordnung? "Ich glaube, ich habe einen Schwipps."

Der Glaube mag Berge versetzen, aber prickelnden Saft in Alkohol verwandeln, das kann er nicht. Aber unsere Wienerin ist gläubig. Sie macht Feierabend.

Gut, der Rest für uns. Ich eile zum Telefon und kläre: die Amé-Getränke sind leicht perlende, alkoholfreie Getränke, die auf der Basis von kohlesäurehaltigem Quellwasser mit Fruchtsäften (beim Amé Celebration auch mit dem Saft von Chenin- und Chardonnay-Trauben) und hochwertigen asiatischen Kräuteressenzen hergestellt werden. Sie sind rein natürlich und werden ohne künstliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsmittel hergestellt. Amé ist rein natürlich und auf künstliche Zutaten und Zusatz von Zucker wurde gänzlich verzichtet. Einzig Amé Celebration musste aufgrund des Naturkorkens mit einem Konservierungsstoff versetzt werden, um die Qualität auch über Monate hinweg wahren zu können. Hergestellt werden diese kalorienarmen Getränke in England.

Der Celebration ist der feinste und mit 19,50 DM auch teuerste Drink. Die anderen, sirupähnlichen Flaschen kosten weniger als die Hälfte (8,50 DM) und schmecken allein deshalb einfach besser, sehen dafür aber nicht so schick aus. Der Amé rosé beispielsweise besteht aus einer Kombination von Fruchtsäften (Traube, Himbeere, Passionsfrucht und Brombeere), gepaart mit verschiedenen Kräuter- und Pflanzenzusätzen wie der antiken chinesischen Schizandra, Jasmin, Enzian und Lindenblüte.

Ähnlich zart wie der Rosé ist auch der White mit seinem Trauben- und Aprikosengeschmack. Der Red mit Holunderblüten, Holunderbeeren und Weintrauben erscheint hingegen etwas zu süß und klebrig. Aber man könnte ihn ja mit Wasser verdünnen?

Der Kaffeekonsum in unseren Büros ist seit der Entdeckung dieser eigenartigen wie wunderbaren Getränke stark zurück gegangen. Selbst unsere von Natur aus skeptischen Wirtschafts- und Computer-RedakteurInnen machten ihren Frieden mit Amé. Jetzt muss ich runter in den 2. Stock. Ich habe den dortigen Kollegen die letzte Flasche versprochen.

AMÉ CELEBRATION19,50 DM / Flasche

AMÉ WHITE, ROUGE GREEN, ROSÉ8,50 / Flasche

Bezug über DallmayrFon: +49 (0) 89 21 35-130, -131, -132 Fax: +49 (0) 89 21 35 167 E-Mail: bestellservice@dallmayr.deInternet: www.dallmayr.de

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