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Auch der Minutenzeiger scheint bei den hohen Temperaturen träger geworden zu sein und sich noch langsamer als sonst zu bewegen. Noch zwei Stunden bis der Dienst zu Ende ist, noch drei Stunden bis zum Freibad oder zum nächsten See. Wir geben schon jetzt einen kleinen Vorgeschmack auf die Erfrischung zum Feierabend. Gedankensprünge vom Dreimeterbrett.
Freier Fall in die Erlösung: Aaah. Endlich kühl, endlich still um mich herum. Wenigstens für einen Moment, bis ich wieder auftauche.
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Endlich Tropfen auf dem Kopf, die nicht von Wolken stammen, sondern aus einer Freibaddusche. Die Kühle lässt die Gedanken wieder aufleben, das Wasser riecht nach Chlor, der Boden nach feuchtem Stein. Nach Sommer.
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Meeting? Deadline? Zickige Freundin? Ich bin weg, hier findet mich keiner, hier nagt nichts und niemand an meinem Ohr außer dem Geblubber der Wasserfilteranlage. Wenn es doch immer so friedlich ... Nein, die Luft, ich muss auftauchen, zurück in den Lärm.
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Die Zehen endlich befreit aus ihrem Gefängnis, eingerostet und verschlafen wachen sie im Wasser wieder auf. Die Kühle steigt von den Waden nach oben, die Kühle aus der Kehle rinnt ihr entgegen. Wahre Erfrischung kommt von innen.
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Weg mit dem Straßenstaub, weg mit dem Gestank aus der U-Bahn und dem Schweiß des Tages. Gut, dass ich mir die Fußnägel noch lackiert habe.
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Platsch. Blubber, gurgel. Sirren, wenn die Nässe in die Ohren dringt. Fernes Geschrei. Lärm, leise wie unter einer Wassermatratze.
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Die Akte von dem Herrn F., sollte ich die nicht ... Die Kopie des Vertrags, hab' ich die Susanne jetzt eigentlich schon ... Die Unterlagen für die Konferenz ... Ah. Egal. Platsch. Kühlung für den überhitzten Motor.
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Hey, lass' mich, du ... nicht in die Augen, aua ... so, das reicht mit Abkühlen. Ich bin raus hier.