Deutscher Sommer 2013:Ferienzeit endet mit 250 Badetoten

In deutschen Gewässern sind in diesem Sommer 250 Menschen ertrunken, wesentlich mehr als 2012. Vor allem die Zahl der Kinder unter den Badetoten ist besorgniserregend angestiegen.

Sommer an einem Baggersee bei Rosdorf in Niedersachsen. (Foto: Stefan Rampfel/dpa)

Viele schwärmen noch vom schönsten Sommer, den Deutschland seit Jahren erlebt hat. Doch das gute Wetter bedeutet auch: Weit mehr Badetote als im Vorjahr. In den Sommermonaten 2013 sind in Deutschlands Gewässern 250 Männer, Frauen und Kinder ertrunken.

Diese Zahl teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für den Zeitraum von 1. Juni bis 19. August mit. 2012 hatten die Lebensretter in den Ferienmonaten 136 Badetote gezählt. Ursachen für die Unglücke sind der DLRG zufolge oft Selbstüberschätzung, gesundheitliche Probleme, Übermut, Leichtsinn und Unkenntnis der tatsächlichen Gefahren.

"Das ist die Schattenseite eines schönen Sommers. Wir mussten mit einem Anstieg der Ertrinkungszahlen rechnen", sagte DLRG-Präsident Klaus Wilkens. Insgesamt wurden seit Januar 361 Todesfälle durch Ertrinken registriert, das sind knapp 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Unter den Toten sind 32 Kinder im Alter bis 15 Jahre, mehr als doppelt so viele wie zwischen Januar und August 2012. Dies sei ein Rückschlag, betonte der DLRG-Chef. Bei der Aufklärung über Gefahren beim Schwimmen und die Baderegeln in Kindergärten und Schulen sowie bei der Schwimmausbildung der Jüngsten dürfe man nicht nachlassen.

Die meisten der 361 Opfer ertranken in unbewachten Gewässern. 142 Menschen starben in Flüssen und Bächen, 138 in Seen. In der Ostsee ertranken 17 Personen, fünf in der Nordsee. Elf Menschen starben in einem Schwimmbad, sieben in einem privaten Gartenteich oder Swimmingpool.

© Süddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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