Soforthilfe:Eine Million Euro für Loveparade-Opfer

Die Landesregierung von NRW unterstützt Opfer der Loveparade mit einer weiteren Million Euro. Ein Ombudsmann soll Hinterbliebenen beim Kontakt mit Behörden helfen.

Mit einer Million Euro unterstützt die nordrhein-westfälische Landesregierung die Opfer der Loveparade und ihre Angehörige. Die finanziellen Hilfen sollen soziale Notlagen bei den am schwersten Betroffenen verhindern, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Düsseldorf. Die Gelder stehen für Angehörige der Todesopfer und für Verletzte, die infolge des Unglücks mehrere Tage ins Krankenhaus mussten, sofort zur Verfügung.

Außerdem wird ein Ombudsmann den Hinterbliebenen beim Kontakt mit Behörden oder Versicherungen helfen. Das Amt übernimmt der ehemalige Staatssekretär im NRW-Innenministerium, Wolfgang Riotte.

Bereits am vergangenen Donnerstag hatten der Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller und die Axa-Versicherung einen Soforthilfefonds in Höhe von einer Million Euro eingerichtet. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte am Wochenende während der Trauerfeier schnelle und unbürokratische Hilfe für die Opfer zugesagt.

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege hat unterdessen ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet. Um die Nöte der Angehörigen kümmern sich weiterhin die psychosozialen Notdienste der Kirchen, Städte und Kreise.

Die Soforthilfe der Landesregierung können Hinterbliebene und Angehörige der Schwerverletzten ab sofort formlos bei der Landesunfallkasse beantragen (Dezernat 6, Sankt-Franziskus-Str. 146, 40470 Düsseldorf). Über die Anträge werde "umgehend" entschieden.

Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0211/ 387 18 48.

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