Smog in Peking:Eine Stadt im Dunst

Selbst für die an Smog gewöhnten Einwohner von Peking ist die Abgasglocke, die derzeit über der Stadt liegt, extrem. Die Führung reagiert - allerdings nur mit kurzfristigen Maßnahmen.

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Quelle: AFP

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Selbst für die an Smog gewöhnten Einwohner von Peking ist die Abgasglocke, die derzeit über der Stadt liegt, extrem. Die politische Führung reagiert - allerdings nur mit kurzfristigen Maßnahmen.

Giftige Atemzüge: Mit einem Mundschutz versucht sich dieser Hauptstadtbewohner vor den gesundheitsgefährdenden Abgasen in der Luft zu schützen.

A chimney of a coal burning heating system for apartment blocks billows smoke in central Beijing

Quelle: REUTERS

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Internationale Organisationen, darunter die UN, stufen Peking als eine der Städte mit der größten Luftverschmutzung weltweit ein. Grund ist vor allem der steigende Verbrauch von Energie. Und die wird vor allem in Kohlekraftwerken erzeugt.

Das hat dramatische Folgen: Seit Beginn der Heizsaison verzeichnen Notdienste einen Anstieg von Atemwegserkrankungen und Schlaganfällen, die mit der hohen Luftverschmutzung in Verbindung gebracht werden.

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Quelle: AFP

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Wegen extrem schlechter Sicht wurden nun Hunderte Flüge gestrichen und Autobahnen gesperrt, wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Montag berichtete. Am Sonntag wurden am größten Flughafen der chinesischen Hauptstadt - dem zweitgrößten Flughafen der Welt - demnach fast 400 Flüge gestrichen.

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Quelle: AFP

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Am Montag seien 132 Inlands- und fünf internationale Flüge abgesagt worden, berichtete der Sender auf seiner Website.

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Quelle: AFP

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Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, die Luftqualität werde möglicherweise ein "gefährliches" Niveau erreichen. Laut der US-Botschaft in Peking, die selbst die Belastung in der Stadt misst, ist dieses Niveau bereits erreicht - die Amerikaner legen allerdings strengere Standards an als chinesische Ämter.  Beobachter sprechen bei den Messungen heimischer Behörden so auch von "geschönten" Ergebnissen. Die Bilder aus der Stadt scheinen jedenfalls eher die US-amerikanische Einschätzung zu untermauern. 

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Quelle: Liu Jin/AFP

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Am Montagmorgen schlossen die Behörden laut CCTV die wichtigsten Autobahnen, die Peking mit anderen Städten Nordchinas verbinden. Im Laufe des Tages wurden jedoch einige Straßenabschnitte wieder freigegeben, weil sich die Sicht verbessert hatte.

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Quelle: AFP

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Sonntagnacht erschien die Stadtsilhouette im milchigen Licht. Bislang finden sich die Einwohner der Stadt noch mit den Klimafolgen des rapiden Fortschritts ab.

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Quelle: AFP

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Ein alter Mann bei seinen Tai-Chi-Übungen auf der Straße: Gesichtsmasken gehören zum Stadtbild.

Paramilitary policemen practise drills inside the Forbidden City during a heavy haze and smog night in central Beijing

Quelle: Reuters

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In der Verbotenen Stadt patroullierten am Sonntag Soldaten - umgeben von Dunst. Fernsehbilder zeigten Tausende Passagiere am Flughafen, die vom Schalter-Personal weggeschickt wurden oder auf andere Reisemöglichkeiten warteten. Die Diskussion um die Luftqualität dürfte nun verschärft geführt werden. 

China smog

Quelle: dpa

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Vor den Olympischen Spielen von 2008 hatte die Stadt sich bemüht, die Luftverschmutzung zu reduzieren. Dazu wurden Kohlekraftwerke vorübergehend stillgelegt und auf den Straßen nur noch eine begrenzte Zahl an Autos zugelassen. Davon ist nun nichts mehr zu spüren.

Auf politischer Ebene sperrt sich China gegen die internationale Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz. Bei der UN-Klimakonferenz in Durban stellte das Land Bedingungen für die Unterzeichnung eines weltweit verpflichtenden Klimaschutzabkommens nach 2020: Zuerst müsste das Kyoto-Protokoll von den Ländern des Westens umgesetzt werden. China hat es gar nicht erst unterzeichnet. Bislang erklärt die Führung stets, als "Entwicklungsland" nicht an Klimabeschlüsse gebunden zu sein.

Für die Bewohner von Peking dürfte das Smog-Problem in absehbarer Zeit nicht gelöst werden.

© sueddeutsche.de/grc/leja
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