Beim Zusammenstoß eines Zugs mit einem Linienbus sind in der Slowakei mindestens sechs Menschen gestorben. Mehrere weitere wurden verletzt. Das gab der staatliche Rettungsdienst am Donnerstagabend bekannt. Wie die Nachrichtenagentur Tasr unter Berufung auf Angaben von Polizei und staatlicher Bahngesellschaft ZSSK berichtete, befanden sich mehr als 100 Reisende in dem von Prag in Richtung Budapest fahrenden Eurocity-Zug, der nahe der Stadt Nové Zámky mit einem regionalen Linienbus zusammenstieß.
Der öffentlich-rechtliche TV-Sender RTVS berichtete, dass der Bus beim Zusammenstoß buchstäblich zerrissen worden sei. Die Lokomotive des Zugs habe zu brennen begonnen.
Warum es zu dem Unfall kam, war zunächst ungewiss. In den Medien wurde unter anderem spekuliert, dass die Signalanlage beim Bahnübergang durch das seit Mittwochabend anhaltende Hochwasser beschädigt worden sein könnte. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
Innenminister Matúš Šutaj-Eštok bestätigte am Unglücksort, dass alle Toten Fahrgäste des Linienbusses gewesen seien. Noch seien nicht alle identifiziert worden. Unter den Verletzten waren neben Businsassen auch der Zugführer. Sie mussten nach Bratislava und in andere weiter entfernte Krankenhäuser gebracht werden. Das nächstgelegene Bezirkskrankenhaus Nové Zámky war wegen des Hochwassers gesperrt.