Simbabwe:Schüler machen Frühstücksbrei zu Bier

  • Schüler in Simbabwe brauen aus einem beliebten Instant-Brei ein alkoholisches Getränk.
  • Mehrere Schulen haben die Eltern nun vor dem Kauf des Frühstücksgetreides gewarnt.

Dem Reinheitsgebot entspricht dieses Bier sicher nicht. In Simbabwe stellen Internats-Schüler aus ihrem Frühstücksgetreide Alkohol her, berichtet die staatliche Zeitung The Chronicle. Eine Schule habe verschiedene Frühstücksbreie jetzt verboten, mindestens zwei weitere hätten die Eltern vor deren Kauf gewarnt.

In Simbabwe ist der Instant-Brei der Firma Morvite sehr beliebt. Er besteht aus Zuckerhirse, einem der wichtigsten Getreide in Afrika. Dem Bericht zufolge geben die Schüler Zucker und Hefe dazu und lassen die Mischung in der Sonne gären. Auch Haferbrei soll so verwendet werden.

Der Reporter zitiert einen Chemiker mit den Worten: "Der Alkoholgehalt ist nicht kontrollierbar. Bei diesem Verfahren kann ein hochprozentiges Bier entstehen, was eine Gesundheitsgefahr darstellen kann."

Verboten wurden die Frühstücksgetreide-Sorten an einem Internat in Bulawayo, Simbabwes zweitgrößter Stadt. Der zuständige Bildungsdirektor habe noch nichts von dem Bierbrau-Problem erfahren, heißt es in dem Bericht, doch Eltern hätten bestätigt, dass ihre Kinder Alkohol selbst herstellen. Der afrikanische Staat kämpft zunehmend gegen den Alkoholkonsum Minderjähriger. Im August nahm die Polizei in Bulawayo 224 Jugendliche fest, die Jüngsten unter ihnen waren 13 Jahre alt. Sie sollen auf einer Party Alkohol und Drogen konsumiert haben.

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