Nach dem Angriff nahm der 21-Jährige das gemeinsame Kind mit und gab es im Laufe seiner Flucht in einer Moschee ab, wie die Ermittlungsbehörden am Sonntag mitteilten. Schon kurz nach der Tat konnte der Mann festgenommen werden.
Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten ein Beziehungsdrama als Hintergrund der Tat. Wahrscheinlich sei es um den Umgang mit dem gemeinsamen Kind gegangen. Möglicherweise habe auch Eifersucht eine Rolle gespielt.
Der 21 Jahre alte Mann soll die 18-Jährige in einer Bahnhofsunterführung in Siegen mit einem Messer angegriffen haben. Die Frau starb noch am Tatort.
Nachdem der Mann den sechs Monate alten Jungen in einer Moschee abgegeben habe, sei er allein weitergelaufen und in einen Fluss gesprungen. Passanten und Männer aus der Moschee verfolgten den Verdächtigen, die Besatzung eines Streifenwagens nahm ihn schließlich fest. Der Säugling blieb unverletzt, wurde aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Gegen den Mann, der wie sein Opfer aus dem Raum Koblenz stammt, wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. In einer Vernehmung räumte er die Tat ein. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Obduktion der Leiche an. Die Ermittlungen dauern an.