Sicherheitspanne:Zum Dinner ins Weiße Haus

Strahlende Gäste trotz fehlender Einladung: Ein Pärchen hat sich auf ein Staatsdinner von US-Präsident Barack Obama geschlichen und bringt den Secret Service in Erklärungsnot.

Peinliche Panne im US-Zentrum der Macht: Ohne Einladung und allem Anschein nach an den Kontrollen des Secret Service vorbei hat sich ein Pärchen auf ein Staatsdinner von US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus geschlichen.

Michaele Salahi brüstet sich auf ihrer Facebook-Seite mit Fotos vom Dinner im Weißen Haus. Hier herzt sie mit ihrem Mann Tareq (li.) US-Vizepräsident Joe Biden. (Foto: Foto: AP)

Fotos zeigten Tareq und Michaele Salahi - in der Washingtoner Gesellschaft wohlbekannt - am Dienstagabend inmitten der mehr als 300 geladenen Gäste, berichtete die Washington Post. Das Paar hatte dem Weißen Haus zufolge aber auf keiner Gästeliste gestanden und sei auch nicht zu dem Staatsbankett zu Ehren des indischen Premiers Manmohan Singh geladen gewesen.

Die beiden seien durch die gleichen Kontrollen gegangen wie die mehr als 300 geladenen Gäste, erklärte Secret-Service-Sprecher Ed Donovan. Seine Behörde habe erst aus den Medien von dem Vorfall erfahren, nachdem die beiden Eindringlinge im Internet ihre Tat publik gemacht hätten. Präsident Barack Obama sei nie in Gefahr gewesen, betonte Donovan.

Bilder auf Michaele Salahis Facebook-Seite zeigten das Paar unter anderem zusammen mit einem lächelnden Vizepräsidenten Joe Biden. Auf weiteren Fotos waren sie zusammen mit dem Stabschef des Weißen Hauses, Rahm Emanuel, dem Washingtoner Bürgermeister Adrian Fenty, CBS-Moderatorin Katie Couric und auch drei Marineinfanteristen in ihren blauen Uniformen zu sehen.

Nach Angaben der Washington Post sind die Salahis durchaus bekannt. Die ehemalige Cheerleaderin Michaele Salahi und ihr Mann Tareq, der in einen Gerichtsstreit um das Weingut seiner Familie verwickelt war, hätten zu den möglichen Kandidaten für die Reality-TV-Show "Real Housewives of D.C." gehört. Dem Paar drohe ein Verfahren wegen Hausfriedensbruchs, wenn ihnen nicht jemand aus dem Weißen Haus geholfen habe.

© dpa/AP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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