Flughafen Frankfurt:Mann zieht Gaspistole

Sicherheitspanne am Frankfurter Flughafen: Ein geistig verwirrter Mann zieht eine Schreckschusspistole - und zielt damit auf vier Polizisten. Er soll zudem eine Machete dabeigehabt haben.

Ein geistig verwirrter Mann hat am Frankfurter Flughafen Beamte der Bundespolizei mit einer Gaspistole bedroht. Aus Sicherheitskreisen verlautete, der Vorfall vom Mittwochnachmittag habe sich in einem öffentlich nicht zugänglichen Bereich abgespielt.

Schleuserjagd an der Kabinentür

Beamte der Bundespolizei bei der Passkontrolle am Flughafen Frankfurt. Nun soll ein Mann mit einer Gaspistole die Polizei dabei bedroht haben.

(Foto: dpa)

Die Polizei bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der Bild-Zeitung in wesentlichen Teilen. Entgegen dem Bericht sei der Mann aber nicht hin den Sicherheitsbereich vorgedrungen.

Der Mann wurde von den Bundespolizisten überwältigt und festgenommen. Der aus Dietzenbach stammende 29-Jährige sei psychisch krank und inzwischen in die Psychiatrie eingewiesen worden. Er soll zur Tatzeit zudem unter Kokaineinfluss gestanden haben. Da keine Fluchtgefahr bestehe, werde vermutlich erst später über einen möglichen Haftbefehl entschieden.

Wie der Mann in den für Nichtpassagiere gesperrten Bereich im An- und Abflugbereich C des Terminals 1 gelangen konnte, blieb zunächst unklar. Offenbar habe er sich auf Umwegen Zutritt verschafft, sagte ein Polizeisprecher.

Der Eindringling sei gegen 15.00 Uhr bei den Bundespolizisten aufgetaucht, die gerade Pässe kontrollierten. Dem Zeitungsbericht zufolge brüllte er - umringt von Dutzenden ankommenden Passagieren - die vier Beamten an und bedrohte sie mit der täuschend echt aussehenden Gaspistole.

Auch die Sicherheitskräfte hätten daraufhin ihre Dienstpistolen gezogen und "Waffe runter" gerufen. Dass er anschließend die Rolltreppe herunterfiel und auch ein Kampfmesser in der Tasche hatte, konnte der Polizeisprecher auf Anfrage nicht bestätigen. Richtig sei aber, dass in seinem Wagen auch ein Krummdolch, eine Art Machete, gefunden wurde. Gegen ihn werde jetzt wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, das Betäubungsmittelgesetz und Luftsicherheitsgesetz ermittelt.

Erst am Wochenende hatte es Berichte über eine technische Panne bei der Sicherheitsüberprüfung von Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen gegeben. Etwa 10.000 zu überprüfende Datensätze seien zeitweilig wegen eines Datenstaus nicht angezeigt worden, hieß es.

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