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Sibirienhoch Cooper:Deutschland drohen minus 20 Grad Celsius

Bislang war der Winter mild, doch das soll sich ändern. Vor allem ab Mitte der kommenden Woche dürfte es knackig kalt werden - das Thermometer könnte auf minus 20 Grad Celsius fallen. Schuld daran ist das Sibirienhoch Cooper. Der Deutsche Wetterdienst warnt "kälteempfindliche Menschen".

Wer dieser Tage auf die Wetterprognosen schaut, den muss es frösteln. Jeden Tag soll es in der kommenden Woche kälter werden, sagen die Meteorologen. Die Temperaturen könnten bis auf minus 20 Grad fallen.

Verantwortlich dafür ist Sibirienhoch Cooper, das eiskalte Luft bringt. "Von Donnerstag bis Samstag sollten kälteempfindliche Menschen eher keine Außentermine planen, denn der bockige Ostwind wird auch tagsüber die gefühlten Temperaturen immer im zweistelligen Minusbereich halten", warnt der Deutsche Wetterdienst.

Im Osten Deutschlands gebe es schon jetzt Dauerfrost, von Dienstag an werde auch der Westen davon erfasst. Ausgenommen seien wohl nur Küstengebiete und Inseln.

Die sibirische Festlandluft ist die kälteste Luftmasse, die im Winter nach Europa ziehen kann. Im Norden Sibiriens mit dem angrenzenden arktischen Polarmeer fallen die Temperaturen im Winter auf bis zu minus 60 Grad, der Boden ist dauerhaft gefroren.

Da die Sonne im Winter in der Polarregion für längere Zeit nicht aufgeht, können sich die kalten Luftmassen nicht erwärmen. Das stabile Hochdruckgebiet sorgt dann dafür, dass sich die Atmosphäre ständig weiter abkühlt und die trockene Luft aus höheren Schichten nach unten sinkt.

Das eisige Klima beeinflusst das europäische Wetter allerdings nur dann, wenn die Luftmassen nach Skandinavien und Russland vorrücken und dazu kräftige Ostwinde wehen. In Mitteleuropa gibt es hingegen meist Westwinde, die warme Luft vom Atlantik bringen. Rund 80 Prozent der Luftströmung in Deutschland kommen aus westlicher Richtung. In der kommenden Woche aber nicht.

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