Siamesische Zwillinge:Erfolgreiche Trennung

Sie kamen an den Köpfen zusammengewachsen zur Welt und wurden von einer Hilfsorganisation nach Australien geholt. Jetzt hat ein Ärzteteam die Zwillingsmädchen erfolgreich getrennt.

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Sie kamen an den Köpfen zusammengewachsen zur Welt, wurden von den Eltern in ein Waisenhaus gegeben und von einer Hilfsorganisation nach Australien geholt. Jetzt hat ein Ärzteteam die Zwillingsmädchen erfolgreich getrennt.

Nach der erfolgreichen Trennung siamesischer Zwillinge in Australien ist eines der kleinen Mädchen aufgewacht. Trishna (links) habe sich sofort an eine Pflegerin gekuschelt, die an ihrem Bett gewartet hatte. Auch ihre Schwester Krishna solle im Lauf des Morgens aus dem künstlichen Koma geholt werden, teilten die Ärzte mit.

Foto: AFP, die Zwillinge als Babys auf Fotos des Waisenhauses

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Die Waisenkinder Trishna und Krishna aus Bangladesch hatten am Mittwoch auf der Intensivstation ihre erste Nacht in getrennten Betten verbracht, wie das Royal Children's Hospital in Melbourne mitteilte. "Es ist ein Wunder", sagte die Pflegerin Moria Kelly, als das erste Mädchen aufwachte. "Ich kann es gar nicht fassen, es ist wie in einem Traum."

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OP, AFP

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Beide Kinder hätten die mehr als 25-stündige Operation gut überstanden und es gebe vorerst keine Anzeichen für Hirnschäden, sagte der Chefchirurg des Kinderkrankenhauses in Melbourne, Leo Donnan. Die Ärzte wollten mit Ultraschallaufnahmen des Gehirns noch warten, bis die Kleinen sich ein bisschen von den Strapazen der Marathon-Operation erholt haben. Ein Team von 16 Ärzten hatte sie am Montag getrennt.

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Krishna, getty

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Eine Kinderhilfsorganisation hatte Trishna und Krishna vor zwei Jahren aus einem Waisenhaus in Bangladesch nach Australien geholt. Krishna ...

Foto: getty images, Krishna

Trishna, getty

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... und Trishna waren im Dezember 2006 zur Welt gekommen und von ihren Eltern in Pflege gegeben worde. In Australien wurden sie dann durch mehrere Operationen auf den großen Eingriff vorbereitet.

Foto: getty images, Trishna

Chefchirurg Donnan, getty

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Obwohl es während der Operation keine Komplikationen gab, bewertete Chefchirurg Leo Donnan die Chancen, dass beide Mädchen ohne bleibende Schäden davon kommen, mit nur 25 Prozent. Beide Kinder hätten Nierenprobleme und andere Organe funktionierten auch noch nicht einwandfrei, sagte Donnan. Man müsse abwarten, wie die kleinen Körper auf die Trennung reagieren. Die größte Gefahr sei eine Infektion an der großen Kopfwunde.

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"Endgültig zeigt sich erst, wie es ihnen geht, wenn sie aufwachen, und wir sehen, wie sie sich gegenüber den Leuten, die sie kennen, verhalten", sagte der Chefchirurg. Es sei überraschend, aber die beiden Mädchen sähen sehr unterschiedlich aus.

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Siamesische Zwillinge, AP

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Wie die Schwestern reagieren, wenn sie sich das erste Mal in ihrem Leben richtig anschauen können, sei auch ungewiss. "Ob sie überrascht sein werden oder schockiert - wir wissen es nicht", sagte der Chefchirurg. Die Bettchen der beiden seien in der ersten Nacht jedenfalls so eng zusammengestellt worden wie möglich.

(dpa/AFP/AP/ehr) Foto: AP

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