Alexandra Canosa, die Produzentin der Netflix-Abenteuerserie "Marco Polo", verklagt den Film- und Fernsehmogul Harvey Weinstein vor dem Obersten Gericht New Yorks auf zehn Millionen Dollar (8,4 Millionen Euro) Schmerzensgeld. Sie wirft ihm sexuelle Übergriffe, sexuelle Einschüchterung, emotionalen Missbrauch und physische Aggression vor.
Der Produzentin zufolge ereigneten sich die Vorfälle über Jahre hinweg. Weinstein habe klar gemacht, dass, wenn Canosa Weinsteins Forderungen nicht nachkomme, ihr Vergeltungsmaßnahmen und Demütigung drohten, heißt es in der Klage. Er habe ihr weiter gedroht, dass sie ihren Job verlieren könne und ebenso jede Möglichkeit, weiter in der Unterhaltungsbranche tätig zu sein.
Die Liste der Frauen, die Weinstein sexuelle Belästigung und Vergewaltigung vorwerfen, wächst seit Anfang Oktober immer weiter. Inzwischen haben sich mehr als hundert Frauen dazu geäußert. Darunter die Schauspielerinnen Ashley Judd, Rose McGowan, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Gegen Weinstein gibt es mittlerweile mindestens sieben Klagen wegen sexueller Übergriffe oder wegen Missbrauchs.
Neben Weinstein wird auch anderen Schauspielern und Produzenten sexueller Missbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen. Erneut sieht sich derzeit der Schauspieler Sylvester Stallone mit derartigen Vorwürfen konfrontiert. Im November meldete eine Frau bei der Polizei im kalifornischen Santa Monica, Stallone sie ihr gegenüber übergriffig geworden. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Der Vorfall soll sich Anfang der 1990er Jahre in Santa Monica zugetragen haben, ist aber erst jetzt bekannt geworden.
Mitte November hatte Stallone Vorwürfe eines sexuellen Übergriffs auf eine 16-Jährige zurückgewiesen. Zum aktuellen Vorwurf ließ Stallone mitteilen, er werde gegen die falschen Behauptungen vorgehen.
