Seltenes Himmelsphänomen:Roter Junimond - und Deutschland sieht nur Wolken

Es war die längste Mondfinsternis seit zehn Jahren, aber in Deutschland behinderten Wolken den freien Blick zum Himmel. Der rote "Blutmond" blieb hierzulande fast überall unsichtbar. Das nächste kosmische Schattenspiel gibt es 2015.

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(Foto: dpa)

Es war die längste Mondfinsternis seit zehn Jahren, aber in Deutschland behinderten Wolken den freien Blick zum Himmel. Der rote "Blutmond" blieb hierzulande fast überall unsichtbar. Das nächste kosmische Schattenspiel gibt es 2015. Hunderte Menschen waren auf den Olympiaberg in München gekommen, aber sie wurden enttäuscht. Wegen eines dichten Wolkenbandes am südlichen Horizont war der Mond nicht zu sehen. Auch an vielen anderen Orten in Deutschland hat sich die Mondfinsternis hinter den Wolken abgespielt. "Mofi"-Fans mussten sich mit Live-Übertragungen im Internet begnügen.

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(Foto: dpa)

Freudige Erwartung zunächst noch in Dresden: Eine iphone-App zeigt den genauen Standort des Mondes.

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(Foto: dapd)

Nur im Südwesten Deutschlands und in einigen Teilen Bayerns waren dann jedoch die Bedingungen zur Beobachtung des Naturschauspiels günstig.

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(Foto: dpa)

Bei einer totalen Mondfinsternis steht der Erdtrabant von der Sonne aus gesehen genau hinter der Erde, taucht in ihren Schatten ein und wandert quasi hindurch. In diesem Jahr traf der Erdtrabant den Schatten besonders zentral, daher war die Finsternis die längste seit mehr als zehn Jahren.

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(Foto: AP)

Langwelliges Licht, das von der Erdatmosphäre gebrochen und in den Schattenbereich gelenkt wird, färbt den Mond rotbraun. Gegen 20.30 Uhr geriet der Mond in den Halbschatten, da war er hierzulande aber noch gar nicht aufgegangen. Erst eine Stunde später stieg er völlig verfinstert über den Südosthorizont. Bis zum Ende der totalen Finsternis gegen 23 Uhr kletterte der Erdtrabant je nach Beobachtungsort nur zehn bis 15 Grad über den Horizont - vielerorts zu wenig, um den Wolken zu entkommen.

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In Südostasien war der Mond, anders als in Deutschland, gut zu sehen. In Putrajaya in Malaysia beobachteten Mitarbeiter des staatlichen Observationsdienstes das Himmelsphänomen.

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(Foto: REUTERS)

In Beirut bestaunten Himmelsgucker per Fernglas den rot schimmernden "Blutmond".

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(Foto: dpa)

Auch in Neapel trübten keine Wolken den Blick der Astronomen und Hobby-Sternengucker. Eine Mondfinsternis tritt zwar seltener auf als Sonnenfinsternis, sie ist aber stets auf der gesamten Erdhalbkugel zu sehen, während die Verdunklung der Sonne immer nur in einem schmalen Streifen zu beobachten ist.

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