Seltener Tiernachwuchs tot:Japan trauert um Panda-Baby

Er war der Publikumsliebling im Zoo von Tokio - doch die Freude über den Pandabär-Nachwuchs währte nicht lange: Nur sechs Tage nach der Geburt des Tierbabys hat dessen Herz aufgehört zu schlagen. Nun liegen alle Hoffnungen auf seiner Mutter Shin Shin.

Nur eine Woche nach der mit Freude verkündeten Geburt eines Pandabären im Ueno-Zoo von Tokio ist das Tierbaby tot. Der Kleine sei am Mittwoch an einer Lungenentzündung gestorben, teilte die Stadtverwaltung mit. Er war seit 24 Jahren der erste Panda-Nachwuchs im ältesten Zoo des Landes - und der erste, der dort auf natürliche Weise gezeugt wurde, als sich Shin Shin und ihr Partner Ri Ri paarten. Sie waren als Leihgabe aus China nach Tokio gekommen.

Das Panda-Baby lag mit dem Gesicht nach oben regungslos auf dem Bauch seiner Mutter Shin Shin, als Pfleger am Morgen merkten, dass etwas nicht stimmt. Herz und Lungen des Kleinen standen still.

Sofort starteten sie Wiederbelebungsversuche, aber ohne Erfolg: Am frühen Morgen wurde der Tod des Lieblings der Zoobesucher festgestellt. Einen Namen hatte der Nachwuchs noch nicht.

Die Geburt des kleinen Pandas am 5. Juli hatte einen großen Rummel ausgelöst: Zeitungen druckten Sonderausgaben, clevere Konditoren backten Leckereien in Panda-Form mit Glückwunschbotschaften aus Schokoladensoße, während Busse eilig pandaverrückte Touristen nach Ueno brachten.

Am vergangenen Samstag hörte Shin Shin plötzlich auf, ihr Baby zu tragen, wie der Zoo mitteilte. Der Kleine kam in den Brutkasten, doch schon am Montag begann seine Mutter wieder, ihr Junges zu stillen. Nun hoffen viele Japaner, dass Shin Shin noch ein weiteres Baby zur Welt bringt.

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