Süddeutsche Zeitung

Selbstanzeige mit sieben Promille:Ehrlich betrunken

Beachtliche 6,95 Promille zeigte das Röhrchen der Lüneburger Polizei, in das ein 46-Jähriger pustete. Er war gekommen, um sich selbst anzuzeigen.

Mit dem unglaublichen Alkoholpegel von fast sieben Promille ist am Montag ein Mann zu Fuß auf der Lüneburger Polizeiwache erschienen. Nach Angaben der Polizeiinspektion wollte der 46-Jährige eine Anzeige erstatten.

Im Gespräch habe eine Beamtin eine Alkoholfahne festgestellt. Bei einem anschließenden Alkoholtest "pustete" der Mann 6,95 Promille. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde die Anzeigenaufnahme auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Der Mann hatte den Grund für seine Anzeige mehrmals geändert. Danach verließ der 46-Jährige die Dienststelle ohne Ausfallerscheinungen wieder. Da der Lüneburger weder mit dem Auto noch mit dem Fahrrad erschienen war, musste er sich keinem Bluttest unterziehen, wie Polizeisprecher Thomas Glieze sagte.

Spätestens ab einem Alkoholpegel von vier Promille besteht für die meisten Menschen laut Ärzten akute Lebensgefahr, bei manchen können schon drei Promille eine tödliche Dosis sein. Bereits ab zwei Promille droht Schockgefahr, ab etwa 1,4 Promille besteht die Gefahr einer Alkoholvergiftung.

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