Süddeutsche Zeitung

Motorschaden:US-Marine rettet Seglerinnen nach monatelanger Irrfahrt

  • Zwei vom Kurs abgekommene Seglerinnen sind von der US-Marine nach mehr als fünf Monaten im Pazifik gerettet worden.
  • Sie wollten eigentlich von Hawaii nach Tahiti, erlitten aber einen Motorschaden.

Jennifer Appel und Tasha Fuiaba hatten einen Meerwasserfilter und einen Jahresvorrat Haferflocken, Nudeln und Reis an Bord. Deswegen haben die beiden US-Amerikanerinnen überlebt. Fast fünf Monate lang, in ihrem Segelboot auf hoher See.

Ende Mai war der Motor des Bootes während eines Unwetters ausgefallen, teilte die US-Marine mit. Appel und Fuiaba waren von Hawaii aus Richtung Tahiti gestartet und glaubten, auch ohne Motor zu ihrem Ziel im Südpazifik segeln zu können.

Nachdem sie jedoch auch zwei Monate nach ihrer ursprünglich geplanten Ankunft noch immer nicht in Tahiti waren, hätten sie schließlich begonnen, Notrufe abzusetzen. Die Hilferufe blieben allerdings lange Zeit ungehört, weil das Segelboot zu weit von anderen Schiffen entfernt war. Erst am Dienstag entdeckte ein taiwanisches Fischerboot die Besatzung und informierte die US-Behörden. Am Tag darauf erreichte die USS Ashland das Segelboot. Gerettet wurden die Frauen samt ihrer beiden Hunde, die sie begleiteten, schließlich rund 1450 Kilometer südöstlich von Japan. Sowohl die beiden Seglerinnen als auch ihre tierischen Begleiter seien wohlauf, teilte die US-Marine mit.

"Als wir am Horizont die US-Marine sahen, empfanden wir pure Erleichterung", sagte Appel. "Sie haben unsere Leben gerettet."

Ihre Mutter sagte der Nachrichtenagentur AP, dass sie nie die Hoffnung aufgegeben habe, dass ihre vermisste Tochter gefunden würde. Mehr als fünf Monate nach ihrem letzten Gespräch sei Joyce Appel, 75, am Donnerstagmorgen von ihrer Tochter angerufen worden. "Ich habe gewartet und gewartet und gewartet", erzählte Joyce Appel. Außerdem sagte sie, dass zuletzt auch der Meerwasserfilter ihrer Tochter ausgefallen sei - Jennifer Appel habe es ihr zufolge geschafft, ihn zu reparieren, kurz bevor den Seglerinnen das Trinkwasser ausging.

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SZ.de/dpa/ick/dayk
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