Natürlich beginnt der Prozess mit dem Video. Ohne das Video säße er heute vermutlich nicht in diesem Gerichtssaal, mit in acht Monaten Untersuchungshaft ergrauten Haaren und hellgrauem Pullover. Der Mann, der sich neben Puff Daddy und P. Diddy auch mal „König“ nannte „und erwartete, wie ein König behandelt zu werden“, wie die Staatsanwältin sagt. Nun ist er nur noch Sean Combs, Angeklagter eines Verfahrens, das ihn lebenslang ins Gefängnis bringen könnte. Der Musiker und Unternehmer soll mehrere seiner Ex-Freundinnen über Jahre geschlagen, gedemütigt, bedroht und zum Sex mit männlichen Escorts gezwungen haben.
Prozessauftakt in New YorkDer Mann, der sich „König“ nannte
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In New York beginnt einer der wohl meist beachteten Prozesse des Jahres: Dem Musikstar Sean „Diddy“ Combs wird vorgeworfen, 20 Jahre lang Frauen unbehelligt misshandelt zu haben, während andere sich in seinem Glanz sonnten.
Von Ann-Kathrin Nezik, New York

USA:„Diesen Straftatbestand gibt es bei uns nicht“
Musikmogul Sean Combs könnte eine lebenslange Gefängnisstrafe drohen, sagt der Strafrechtsexperte Bernhard Docke. Ein Gespräch über einen komplexen Fall, in den auch andere Prominente verwickelt sind.
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