Schwere Unwetter in Süditalien:Drei Tote bei Erdrutsch auf Sizilien

Erst vor drei Wochen kosteten starke Regenfälle in Genua sechs Menschen das Leben, nun haben Unwetter in Süditalien wieder Opfer gefordert: Die Bewohner eines sizilianischen Ortes wurden von einer Schlammlawine überrascht.

Bei schweren Unwettern sind im Süden Italiens mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. In der sizilianischen Ortschaft Saponara wurden mehrere Einwohner von einem Erdrutsch überrascht, Rettungsmannschaften bargen die Leichen eines siebenjährigen Jungen, eines 55-jährigen Mannes und dessen 25-jährigen Sohnes.

Storm damage in Catanzaro

Auch in der Region Kalabrien gingen vielerorts - wie hier in Catanzaro - Schlammlawinen ab.

(Foto: dpa)

Mehrere Häuser des Ortes bei Messina wurden zerstört, zwei Frauen im Alter von 24 und etwa 50 Jahren konnten gerettet werden. Als die Rettungskräfte die beiden Vermissten in einem der zerstörten Häuser entdeckten, steckten sie bis zum Hals im Schlamm. Die Armee entsandte mehr als hundert Soldaten zur Verstärkung in die betroffene Region.

Die heftigen Regenfälle hatten am Dienstagabend auch in anderen Teilen Süditaliens zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. In Kalabrien entgleiste ein Zug zwischen Lamezia Terme und Catanzaro. Die etwa 20 Passagiere erlitten Prellungen und wurden noch vor Ort behandelt.

Die bei Touristen beliebten Äolischen Inseln waren zwei Tage lang vom Festland abgeschnitten - erst am Mittwoch konnte der Fährbetrieb wieder aufgenommen werden.

Von den Unwettern betroffen war auch Sardinien, wo mehrere Schulen geschlossen wurden, sowie die Region Apulien. Erst Anfang November waren bei schweren Unwettern in der Hafenstadt Genua sechs Menschen ums Leben gekommen.

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