Schwere Grubenunglücke in China:Dutzende Bergleute getötet

Bei zwei Bergwerksunglücken in China sind mindestens 56 Kumpel ums Leben gekommen. Die Kohleminen des Landes gelten als die gefährlichsten der Welt.

Bei zwei Grubenunglücken in China sind am Wochenende mindestens 56 Bergleute ums Leben gekommen. 37 Kumpel starben am Sonntag an einer Gasvergiftung in einem Kohlebergwerk in der zentralchinesischen Provinz Henan, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Schwere Grubenunglücke in China: Bergarbeiter sitzen in der Nähe der Stadt Dengfeng vor der Kohlemine Xinfeng Nummer zwei, wo sich kurz zuvor ein schweres Unglück ereignet hat.

Bergarbeiter sitzen in der Nähe der Stadt Dengfeng vor der Kohlemine Xinfeng Nummer zwei, wo sich kurz zuvor ein schweres Unglück ereignet hat.

(Foto: Foto: Reuters)

Bereits am Samstag waren bei einem Brand in einem Kohlebergwerk im Nordosten Chinas mindestens 19 Bergleute ums Leben gekommen. Die Bergwerke des Landes zählen wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen zu den gefährlichsten weltweit.

Das Unglück in der Provinz Henan ereignete sich nahe der Stadt Dengfeng in der privat betriebene Kohlemine "Xinfeng Nummer zwei". Insgesamt hielten sich demnach 108 Bergleute unter Tage auf, als plötzlich Gas austrat. Mehr als 60 konnten sich noch retten. Der Grund für den Gaseinbruch in der Kohlemine war zunächst nicht bekannt.

Am Samstag waren nach einem Brand in einem Kohlebergwerk in Hegang in der Provinz Heilongjiang 19 Bergleute gestorben. Zwölf weitere Bergleute wurden am Sonntag noch vermisst. Nach Angaben von Xinhua wurden der Bergwerkschef, zwei Stellvertreter und ein Ingenieur festgenommen und Bankkonten gesperrt.

Fast 3800 Menschen starben offiziellen Angaben zufolge im vergangenen Jahr in chinesischen Bergwerken. Unabhängige Organisationen sprechen sogar von etwa 20.000 toten Bergleuten pro Jahr. China deckt etwa 70 Prozent seines Energiebedarfs mit Kohle.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: