Suizid-Kapsel:Nur ein Knopfdruck

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Philip Nitschke, Erfinder der Sarco-Kapsel, möchte erreichen, dass bei einem begleiteten Suizid kein Arzt mehr anwesend sein muss. (Foto: Ahmad Seir/dpa)

In der Schweiz, die für ihren liberalen Umgang mit Sterbehilfe bekannt ist, ist zum ersten Mal eine Frau in einer Suizid-Kapsel gestorben – obwohl diese auch dort als „nicht rechtskonform“ gilt. Das Land reagiert entsetzt, mehrere Beteiligte werden festgenommen. 

Von Alexandra Aregger, Larissa Rhyn

Montagnachmittag, Nationalratssaal in Bern. In bestimmtem Ton spricht Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider über ein Thema, über das in den letzten Monaten niemand wirklich gern reden mochte: die Suizidkapsel Sarco. Mehrere Kantone haben die Kapsel verboten, drohten mit Strafverfahren. „Ja nicht bei uns“, so die Devise. Nun bezieht erstmals der Bundesrat, die oberste Regierungsbehörde der Schweiz, Stellung. Die Kapsel sei „zweifach nicht rechtskonform“ und dürfe „nicht in Verkehr gebracht werden“. Es ist ein Machtwort.

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