Zugunglück in der Schweiz:Lokführer übersah Rotlichtsignal

An dem Zugunglück in der Schweiz ist vermutlich menschliches Versagen schuld. Der Lokführer, der bei dem Zusammenprall zweier Züge starb, hat offensichtlich ein Rotlichtsignal übersehen. Drei Verletzte werden noch im Krankenhaus behandelt.

Der Frontalzusammenstoß zweier Regionalzüge in der Schweiz ist wahrscheinlich von einem der Lokführer durch das Übersehen eines Rotlichtsignals verursacht worden. Dies sei die derzeitige These, teilte die Staatsanwaltschaft in Lausanne mit.

Bei dem Zusammenprall vor dem Bahnhof der 35 Kilometer von Lausanne entfernten Ortschaft Granges-près-Marnand starb der 24-jährige Lokführer, der den Unfall am Montagabend vermutlich auch verursachte. Der 54-jährige andere Lokführer konnte sich nach einer Vollbremsung seines Zuges durch einen Sprung ins Freie retten, erklärte ein Sprecher der Kantonspolizei Waadt.

25 Reisende seien verletzt worden. Damit korrigierten die Behörden frühere Polizeiangaben von 35 Verletzten nach unten. Am Dienstag befanden sich noch drei Verletzte im Krankenhaus, unter ihnen ein Kind. Sie seien aber nicht in Lebensgefahr.

Dutzende Helfer waren im Scheinwerferlicht bis in die frühen Morgenstunden mit Bergungsarbeiten beschäftigt. Die Bahnlinie zwischen Lucens und Payerne sollte laut SBB voraussichtlich den ganzen Tag gesperrt bleiben. Mitte vergangener Woche waren bei einem Zugunglück in Spanien mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.

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