Süddeutsche Zeitung

Schweden:Verdächtiger nach Kronjuwelendiebstahl festgenommen

Nach dem Diebstahl historischer Kronjuwelen in Schweden hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Von der wertvollen Beute fehle allerdings weiter jede Spur, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Laut Staatsanwaltschaft wird der Verdächtige nun verhört, weitere Details wurden zunächst nicht genannt.

Die Kronjuwelen waren am 31. Juli aus dem Dom zu Strängnäs westlich von Stockholm gestohlen worden. Es handelt sich um die Krone und den Reichsapfel des 1611 gestorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 gestorbenen Frau, Königin Christine von Holstein-Gottorf. Die Insignien waren in der Gruft des Königspaares aufbewahrt worden.

Zeugen hatten berichtet, sie hätten zwei Täter auf Damenfahrrädern fliehen sehen. Die vermutlich gestohlenen Räder wurden nach der Tat am Ufer des nahegelegenen Mälarsees gefunden. Die Diebe setzten die Flucht nach Polizeiangaben vermutlich auf einem Jet-Ski oder in einem kleinen Motorboot fort.

Wie die Täter die Kronjuwelen entwenden konnten, ist unklar. Nach Aussage der Polizei wurden die Sicherheitsvorschriften bei der Aufbewahrung eingehalten. Die gestohlenen Kronjuwelen gelten kulturhistorisch als unbezahlbar. Sie sind aber auch rein materiell wertvoll. Sie bestehen aus Gold und Emaille und sind mit Perlen und Kristallen besetzt. Ein Verkauf der Artefakte gelte jedoch als äußert schwierig, sagte eine Polizeisprecherin unmittelbar nach der Tat.

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